Kinder werden oft nicht ernst genommen, manchmal sind nicht gern gesehen und häufig werden sie einfach vergessen. Das muss sich ändern!
Stellen Sie sich vor, sie erfahren jeden Morgen spontan, ob Sie heute ins Büro dürfen oder nicht. Es kann immer sein, dass jemand sagt: „Heute nur Notbesetzung, bleiben Sie zuhause.“ Stellen Sie sich vor, an Ihrem Arbeitsplatz sind die Räume so klein, dass alle ganz eng nebeneinander sitzen müssen. Außerdem hoffen Sie jeden Tag, dass Sie bei der Arbeit nicht zur Toilette müssen, weil die so kaputt und dreckig ist, dass Sie lieber Bauchweh bekommen, als sie zu benutzen.
Stellen Sie sich vor, Sie betreten ein Restaurant und alle Gäste rollen genervt mit den Augen. Dasselbe passiert, wenn Sie in ein Flugzeug oder in die Bahn steigen.
Deutschland sollte sich schämen!
Stellen Sie sich vor, man könnte all das ändern – aber immer ist zuerst etwas anderes wichtiger. Und wenn Sie sich beschweren, heißt es: Leuten wie Ihnen geht es in anderen Ländern noch viel schlechter. Deshalb sollten Sie lieber ruhig sein.
Haben Sie mitgemacht und sich all das vorgestellt? Dann haben Sie gerade die Welt mit Kinderaugen gesehen. Am 20. September ist Weltkindertag. Aber zu Feiern gibt es nichts. Im Gegenteil. Deutschland sollte sich dafür schämen, unter welchen Umständen Kinder hier aufwachsen.
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Mehr Geld und Arbeit für Kinder investieren
Ja, Kindern in anderen Ländern geht es schlechter. Muss sich das ändern? Auf jeden Fall! Hilft der Vergleich mit Kindern in Deutschland weiter? Nein! Für sie wäre wichtig, dass wir uns endlich damit auseinandersetzen, was Kinder brauchen. Zum Beispiel gut ausgestattete Schulen und Kitas. Erwachsene, die Kindern zuhören. Eine Gesellschaft, die ihre Anwesenheit nicht nur erträgt, sondern wertschätzt. Eine Politik, die Familien nicht in Armut abrutschen lässt. Natürlich kostet das Geld, Kraft und Zeit. Aber wir müssen all das investieren, damit unsere Kinder das bekommen, was sie brauchen.
Machen wir weiter wie bisher, bringen wir einer ganzen Generation bei, dass ihre Bedürfnisse egal sind. Das mag die Politik heute nicht groß kümmern. Kinder sind ja nicht wahlberechtigt. Aber aus ihnen werden Erwachsene, die ihren Frust auch zur Wahlurne tragen. Und was das bedeuten kann, sehen wir schon heute…