An Rhein und Ruhr. Deutlich mehr Fahrten als üblich verzeichneten die Betreiber der kleinen Elektroroller während des Turniers. Viele davon führten zu den Stadien.
Die Europameisterschaft war nicht nur für Sieger Spanien ein großer Erfolg. Auch die Betreiber von E-Scootern ziehen eine äußerst positive Bilanz. Sie freuen sich über 80 Prozent höhere Nutzungszahlen in einigen Städten. Auch in Düsseldorf verzeichneten sie viele zusätzliche Fahrten. Anbieter Bolt kürt die „E-Scooter-Europameister“.
150 Prozent mehr Fahrten bei Spiel in Düsseldorf
Rund 400.000 Fahrten verzeichnete Bolt deutschlandweit während der EM. Vor allem während Spielen der deutschen Nationalmannschaft habe man hohe Nutzungszahlen registriert, teilt das estnische Unternehmen mit. „In Düsseldorf gab es während der EM im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg um 7 Prozent bei Fahrten mit E-Scootern von Bolt. Das Spiel mit den meisten Fahrten war die Achtelfinal-Begegnung zwischen Belgien und Frankreich am 1. Juli“, so ein Sprecher.
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Bei Anbieter Tier Mobility waren es eines Unternehmenssprechers zufolge 18 Prozent mehr Fahrten in Düsseldorf, deutschlandweit 25 Prozent. Besonders stark sei der Anstieg an Spieltagen gewesen. So auch beim Spiel Spanien gegen Albanien am 24. Juni in Düsseldorf. „Im Vergleich zum Montag vor Turnierbeginn wurden an diesem Tag in Düsseldorf 150 Prozent mehr Fahrten mit E-Scootern und E-Bikes absolviert.“
Anbieter warb bei EM mit Plakaten für E-Scooter
Konkurrent Lime spricht sogar von durchschnittlich 25 Prozent mehr Fahrten in der NRW-Landeshauptstadt im Vergleich zu normalen Tagen, an den Spieltagen sogar 50 Prozent mehr. „Der beliebteste Tag war der 6. Juli als England gegen die Schweiz in Düsseldorf spielte“, berichtet eine Sprecherin. „Hier fuhren etwa doppelt so viele Menschen Lime wie im Durchschnitt der Vorwochen.“
Zuvor habe man mit einer Plakatkampagne in Düsseldorf für die eigenen E-Scooter geworben. Aber auch bundesweit spricht Lime von deutlich mehr Fahrten. „An Spieltagen nutzten teilweise drei- bis viermal so viele Menschen Lime-Fahrzeuge als sonst.“ An diesen Tagen sei die Nachfrage sogar stärker gewesen als an Tagen, an denen der öffentliche Nahverkehr gestreikt hat. Sharing-Fahrzeuge seien „für Einwohner sowie Besucher in Städten wie Düsseldorf inzwischen eine beliebte Art sich fortzubewegen“, erklärt die Sprecherin.
Viele Fahrten zu Fanzonen oder Verkehrsknoten
Für Anbieter Voi war der vergangene Monat der stärkste Monat der Unternehmensgeschichte in Deutschland. „Die EM war durchaus ein erfolgreiches Großevent. Die Nachfrage war während des gesamten Turniers auf einem hohen Niveau, trotz schwankender Wetterverhältnisse“, sagt ein Sprecher. Die EM habe gezeigt, dass Sharing-Fahrzeuge eine wichtige Stütze im Verkehrsnetz seien. „Immer dann, wenn andere Verkehrsmittel stark ausgelastet oder überlastet sind, steigen die Menschen vermehrt auf E-Scooter um. Sharing-Scooter sind ein fantastischer Lückenfüller im Verkehrsnetz.“
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Voi-Fahrzeuge seien besonders dafür genutzt worden, um zu den Fanzonen in den Gastgeberstädten zu kommen. Das entnehme man den eigenen Daten, so der Sprecher. Auch in Düsseldorf: „An der Fanzone am Burgplatz, am Kö-Bogen und am Hauptbahnhof endeten verhältnismäßig viele Fahrten. Aber auch rund um das Stadion gab es an den Gastgeber-Spieltagen eine stärkere Nachfrage.“
Drei E-Scooter-Europameister gekürt
Einen besonderen Europameister-Titel vergab schließlich Anbieter Bolt. „Wir möchten unseren Nutzer aus Schottland, der Schweiz und den Niederlanden gratulieren: Auch wenn genaue Angaben schwierig sind, haben Kunden aus diesen drei Ländern während der EM die meisten Fahrten in Deutschland absolviert und somit die E-Scooter-Euro gewonnen“, sagt Regional Manager Balthasar Scheder.