Hünxe. Immer wieder wurden die Hünxer Verkaufsautomaten von Hinrich Linz in den letzten vier Jahren geknackt. Trotz hoher Schäden bewahrt er den Humor.

„Sowas ist einfach Mist“, bringt Hühnerbauer Hinrich Lenz es auf den Punkt. Er ist sauer und das zurecht. An Heiligabend entdeckte er, dass sein Lebensmittel-Automat an der Schermbecker Landstraße in Drevenack aufgebrochen wurde. Es ist bereits der achte Einbruch in vier Jahren. Dreimal wurde in den Automaten „Herr Anton“ am Krudenburger Weg eingebrochen, wobei Schäden in Höhe von rund 15.000 Euro entstanden. Der Einbruch in den Automaten gegenüber der Aral-Tankstelle an Weihnachten ist bereits der fünfte an dieser Verkaufsstelle. Der Automat ist bisher noch nicht wieder in Betrieb. Er bleibt verschlossen, denn die Schäden sind groß und noch längst nicht beseitigt.

Einbrecher richten große Schäden an

Auch über die Einbrüche in der Vergangenheit hat er sich schon aufgeregt. Der ein oder andere Vorfall konnte allerdings auf dem kurzen Dienstweg bereinigt werden. „Einmal waren es ein paar Jungs aus dem Dorf. Die haben dann ein paar Tage lang Hühnermist geschaufelt und die Sache war für mich erledigt“, erzählt er lachend. Das ist dieses Mal jedoch anders. „Das Schloss wurde professionell geknackt, aber im Container haben sie gewütet wie die Wildsäue. Es ist alles kaputt, nicht mal die Kartenzahlung geht noch.“

Durch den jüngsten Einbruch entstand ein Schaden in Höhe von 4.500 Euro. Noch geht der Fall mit der Versicherung seinen Lauf. Wenn alles geklärt ist, soll der Automat voraussichtlich wieder in Betrieb genommen werden – wann genau das sein soll, konnte er noch nicht sagen. Besonders die blindwütige und unnötige Zerstörung macht ihn zornig. Gestohlen wurde nur Bargeld, keine der Produkte. „Ich mache vielleicht einfach mal ‘nen Lehrgang, damit die Einbrecher lernen, wie man eine Kasse ausbaut, ohne alles kaputtzumachen“, meint er lachend.

Er möchte auch weiterhin mit lokalen Anbietern zusammenarbeiten und seine rund um die Uhr betriebenen Automaten erhalten. Doch dass immer wieder eingebrochen wird, schmälert seine Freude an dem Projekt. Dennoch: Seinen Humor lässt er sich nicht nehmen und neben dem scherzhaften Plänen für Einbrecherkurse ist er in Gedanken schon beim Ostergeschäft. Dann bietet er in seinen – bis dahin hoffentlich wieder beide geöffneten – Automaten gefärbte Ostereier an.