Hünxe. Das Hochwasser vor einem Jahr hat große Schäden in den Ferienwohnungen von Familie Schüring in Hünxe angerichtet. Nun sind sie frisch renoviert.
Einfach mal eine Auszeit machen, einen entspannten Urlaub im Grünen genießen, Radtouren entlang der Lippe und im Naturpark Hohe Mark oder Ausflüge ins Ruhrgebiet machen – all das ist in Krudenburg möglich. Am Rande des malerischen Treidlerdorfes, in unmittelbarer Nähe zum renaturierten alten Lippehafen, befinden sich das rund 350 Jahre alte Fachwerkhäuschen „Zum Schafstall“ und die Holzhütte „Villa Klara“.
Die Ferienhäuser können für einen Urlaub oder auch dauerhaft angemietet werden. Manchmal, beispielsweise an den ruhigen Tagen zwischen den Jahren, nutzt die Familie sie für eigene Zusammenkünfte. Das alles war jedoch für fast ein Jahr nicht möglich, denn das Lippe-Hochwasser, das zum Jahreswechsel 2023/2024 den Niederrhein heimsuchte, ließ auch in Krudenburg das Wasser steigen. Zu den in Mitleidenschaft gezogenen Gebäuden gehörten auch die beiden Ferienunterkünfte.
Christoph und Jens Schüring sind gemeinsam mit ihren beiden Schwestern auf der Dorfstraße in Krudenburg aufgewachsen. Mittlerweile leben sie nicht mehr in dem malerischen Dorf an der Lippe. „Ich lebe in Esslingen am Neckar“, sagt Christoph Schüring. Vor Ort lebt aber noch der Onkel der vier Geschwister und nicht weit entfernt – in Essen – auch noch ihr Vater. „Eine unserer Schwestern lebt in Südafrika.“ Sie kümmert sich um das Organisatorische rund um die Ferienwohnungen.
„Die Ferienwohnungen sind noch nicht ganz wieder in ihrem ursprünglichen Zustand“, sagt Christoph Schüring. Wegen des Hochwassers mussten Wände neu gestrichen, Böden gereinigt, die Heizungen ausgetauscht und das Bad im alten Schafstall instandgesetzt werden. In dem ehemaligen Stallgebäude stand das Wasser 10 bis 15 Zentimeter hoch und im Badezimmer, das etwas tiefer gelegen ist, noch höher. Als das Wasser vor Silvester seinen Höchststand erreichte, war von dem großen Garten hinter den Ferienhäusern nichts mehr zu sehen.
„Die Schäden zu beseitigen, hat zwischen 15.000 und 20.000 Euro gekostet, was nur zu Teilen von der Versicherung getragen wurde“, resümiert Schüring. Zusammen mit den Anschaffungskosten für neues Mobiliar, Heizungen und den Arbeitskosten hat die Instandsetzung der Ferienhäuser nach Schätzung der Brüder etwa 30.000 Euro gekostet. Und dass rund ein Jahr nicht vermietet werden konnte, schlägt natürlich auch zu Buche.
„Das Problem war nicht nur das Wasser, das durch die Lippe steigt, sondern auch das hoch drückende Grundwasser“, erklärt Christoph Schüring. Es war das dritte schwere Hochwasser und trotz geliehener Pumpen und dem Arbeitseinsatz vieler Helfer hat es lange gedauert, den Wassermassen Herr zu werden. „Wir wollen uns nochmal bei der Feuerwehr und der Gemeinde Hünxe, aber auch bei dem ganzen Dorf für die Hilfe und den Zusammenhalt bedanken“, sagt Jens Schüring.
Mit der Beseitigung der Hochwasserschäden zog auch etwas mehr Hightech in die kleinen Häuser am Niederrhein. „Im Zuge der Renovierungen haben wir die Häuser ‚smart‘ gemacht“, erklärt Christoph Schüring. Die neu eingebauten Pellet-Heizungen und das Licht lassen sich seitdem per App oder Control-Pad in den Ferienhäusern steuern. Auch für W-LAN hat die Familie gesorgt. „Eine 6000er-Leitung ist hier das Maximum, was möglich ist.“
Saunieren in Krudenburg
Jens Schüring lebt mittlerweile mit seiner Familie in Werder an der Havel, in der Nähe von Potsdam. „Als mein Vater damals mit den Ferienwohnungen anfing, hatte ich meine Zweifel. Ich habe ihn gefragt: ‚Papa, wer macht denn in Krudenburg Urlaub?‘. Aber es ist dann tatsächlich echt gut gelaufen, gerade im Sommer.“ Dann kommen viele Gäste, die die Ruhe genießen, spazieren gehen oder mit dem Rad in der Umgebung unterwegs sind. „Aber auch im Winter hat es Potenzial. Besonders, seitdem unser Vater die Sauna eingebaut hat.“
Die Sauna befindet sich in einem Holzhäuschen innerhalb des eingezäunten Gartens der „Villa Klara“. Durch den Zaun eignet sich das Ferienhäuschen auch für Urlauber, die mit Hund anreisen – Vierbeiner sind im übrigen explizit willkommen. Auch für den Krudenburger Weihnachtsmarkt lohnt sich die Reise an den Niederrhein im Winter. „In Krudenburg kann man Niederrhein live erleben und es gibt viele schöne Dinge, die man machen kann“, schließt Jens Schüring. Alle Informationen zu Preisen und Verfügbarkeiten finden sich online unter: www.ferienhaus-krudenburg.de
„In Krudenburg kann man Niederrhein live erleben.“