Wesel. Die Mangel an Mitarbeitern ist auch für Kommunen ein wichtiges Thema. Und 2026 wird ein Abitur-Jahrgang fehlen. Wie sich die Stadt vorbereitet.
Der Fachkräftemangel ist längst auch in den Kommunen angekommen. „Wir haben heutzutage eine deutlich höhere Fluktuation als noch vor 20 Jahren“, sagte der Weseler Beigeordnete Dr. Markus Postulka im Jahrespressegespräch. Durch mehr eigenen Nachwuchs will die Stadt entstehende Lücken stopfen – und zugleich für die Zukunft vorsorgen.
Denn 2026 wird es voraussichtlich noch schwieriger werden, an Bewerber für eine Laufbahn bei der Stadt zu kommen. Der Grund: Im übernächsten Jahr wird es an den Gymnasien keinen Abiturjahrgang geben. Das liegt an der Umstellung auf das Abi nach neun Jahren. Der letzte G8-Jahrgang verlässt 2025 die Schule und der erste G9-Jahrgang braucht bis 2027 für den Abschluss. Daher stockt die Stadt die Zahl der Ausbildungsplätze in den Jahren 2025 und 2027 auf jeweils 16 Plätze auf, das sind drei mehr als üblich. Bisher konnte die Stadt immer mit Erfolg um junge Leute werben, heißt es.
- Die NRZ Wesel bei WhatsApp: Hier kostenlos den Kanal abonnieren
Auch die Feuerwehr und der Rettungsdienst sind verstärkt in Sachen Ausbildung unterwegs: Acht Azubis werden ab 2025 eingestellt, vier angehende Brandmeister und vier Notfallsanitäter, um den künftigen Bedarf an Fachkräften zu decken. Zurzeit werden in Wesel schon zehn junge Menschen zum Notfallsanitäter ausgebildet.