Wesel. Der neue Betreiber Kaufland will den Globus-Markt in Wesel neu planen. Mit den Mitarbeitenden sollen persönliche Gespräche geführt werden.
Nachdem das Bundeskartellamt vor einigen Wochen der Übernahme des Weseler Globus-Marktes durch die Warenhauskette Kaufland zugestimmt hat, stellten sich am Dienstag Vertreter von Kaufland den Globus-Mitarbeitenden und Betriebsräten vor, um einen ersten Ausblick auf die zukünftige Standortentwicklung zu geben. Das teilt Kaufland in einer Pressemitteilung mit.
Ab Januar 2025 sollen die Märkte in Wesel, Bedburg, Essen und Chemnitz nach und nach an den neuen Betreiber übergeben werden, heißt es. Wann genau der Globus-Markt an der Rudolf-Diesel-Straße zu einer Kaufland-Filiale wird, darüber gibt das Unternehmen keine nähere Auskunft. Zunächst sollen persönliche Gespräche mit den Mitarbeitenden und den Betriebsräten geführt werden, teilt ein Sprecher auf Anfrage mit. Bei dem Termin in Wesel hätten die Kaufland-Vertreter zunächst das allgemeine Konzept des Unternehmens vorgestellt. „Wir wollen die Mitarbeiter bestmöglich abholen.“
Kaufland will die Globus-Filiale neu planen
Offenbar sind in dem erst 2023 komplett sanierten Markt aber Umbauarbeiten geplant. „Da sich die Globus-Märkte grundlegend von dem Kaufland-Konzept unterscheiden, wird jeder Standort individuell neu geplant.“ Globus arbeitet bekanntlich nach dem Markthallen-Prinzip und setzt auch auf selbst hergestellte Produkte, bei der Kernsanierung nach der Real-Schließung wurden zum Beispiel eine Bäckerei und eine Metzgerei eingerichtet. „Gewisse Anpassungen“ seien notwendig, teilt nun der künftige Betreiber Kaufland mit.
Globus hatte vor einigen Wochen versichert, dass die Beschäftigten entweder in einem anderen Globus-Markt zum Einsatz kommen könnten oder Übernahmeangebote von Kaufland erhalten. Dazu äußert sich der Nachfolger nicht konkret. „Kaufland ist sich dabei seiner Verantwortung als Arbeitgeber sowie als verlässlicher Nahversorger bewusst.“ Um den Standort wirtschaftlich zu betreiben, „sind gute und erfahrene Mitarbeiter ebenso entscheidend wie ein maßgeschneidertes Verkaufskonzept.“
Die Aufgabe des Globus-Marktes nach einem millionenschweren Umbau und nicht einmal zwei Jahren Existenz in Wesel kommt nicht nur für Kunden, sondern auch die fast 200 Mitarbeiter völlig unerwartet. Sie hatten nach der Bekanntgabe eine Online-Petition gestartet mit dem Ziel, die anstehende Globus-Schließung zu verhindern – vergebens.