Wesel. Geschenkpaten gesucht: Am 20. November steht das NRZ-Mobil mit 200 Weihnachtswünschen bedürftiger Kinder auf dem Weseler Wochenmarkt.
Beschenkt werden macht Spaß, etwas zu verschenken noch viel mehr. Besonders dann, wenn ein bedürftiges Kind sich über ein Weihnachtsgeschenk freuen kann, das seine Eltern ihm nicht kaufen könnten. Wir suchen wieder Geschenkpaten für die kleinen Wünsche von 200 Mädchen und Jungen aus Wesel.
Die Organisatoren von Caritasverband, Diakonie, Internationalem Bund, Stadt und NRZ zählen wieder auf die Hilfsbereitschaft der Weselerinnen und Weseler: Auf dem Wochenmarkt in der Stadtmitte steht am Mittwoch, 20. November, von 10 bis 12 Uhr das NRZ-Mobil. Wir freuen uns, wenn Sie eine Karte mit einem Kinderwunsch mitnehmen und diesen erfüllen.
Denn die Kinderarmut ist nicht nur ein Thema in großen Städten. Auch in Wesel gibt es viele Familien, die mit einem sehr schmalen Budget auskommen müssen. Das zeigt der Sozialbericht, den die Stadt Wesel in diesem Jahr erstmals erstellt hat.
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Insbesondere Kinder, die bei alleinerziehenden Eltern oder in kinderreichen Familien leben, haben ein erhöhtes Armutsrisiko, hießt es in dem Bericht. Wer von Bürgergeld leben muss, gilt als bedürftig. Der Sozialbericht nennt dazu konkrete Zahlen: 1738 Weseler Kinder und Jugendliche leben in Familien, die auf das Bürgergeld angewiesen sind. Das sind knapp 17 Prozent der Minderjährigen in der Stadt, also fast jedes fünfte Mädchen, jeder fünfte Junge.
Sozialbericht zeigt: Kinderarmut ist auch in Wesel ein Thema
Die Armut ist nicht auf alle Ortsteile gleich verteilt. In der Innenstadt ist die Armut am größten, dort wächst jedes dritte Kind bei Eltern auf, die Bürgergeld beziehen (32 Prozent). 209 dieser Familien sind alleinerziehende Mütter oder Väter, in 204 Familien leben zwei Erwachsene. Allein in der Innenstadt empfangen laut dem Sozialbericht 830 Kinder und Jugendliche Bürgergeld. Betrachtet man nur den Kernbereich innerhalb der Ringstraßen, sind es 645. Am zweithöchsten ist der Anteil von Minderjährigen, die von öffentlichen Leistungen leben, auf dem Fusternberg (22,4 Prozent). Die wenigsten bedürftigen Kinder und Jugendlichen weist die Statistik für Lackhausen auf: Dort sind es nur 3,1 Prozent.
Hinter diesen Zahlen verbergen sich viele Sorgen und Probleme in den Familien. Die Partner der Weihnachtswunsch-Aktion, die Caritas, die Diakonie und der Internationale Bund, kennen diese sehr genau. Sie sind Träger von Kitas oder im Offenen Ganztag an Grundschulen aktiv und kennen die Nöte der Kinder und Eltern. Sie wissen, wer Hilfe braucht und welche Familie ohne unsere Aktion kaum die Möglichkeit hat, ihren Kindern ein Geschenk unter den Weihnachtsbaum zu legen.
200 Mädchen und Jungen aus diesen Einrichtungen machen wir jährlich mit unserer Weihnachtsaktion eine Freude. Mit wenig Geld können unsere Geschenkpaten für eine schöne Überraschung sorgen: Die Wünsche der Kinder haben einen Wert von bis zu 25 Euro. Wir bitten auch in diesem Jahr wieder um Ihre Unterstützung und freuen uns, Sie am 20. November am NRZ-Mobil am Eingang der Brückstraße zu sehen.
So werden Sie Geschenkpate
Die Karten mit den Kinderwünschen werden am Mittwoch, 20. November, zwischen 10 und 12 Uhr auf dem Wochenmarkt am NRZ-Mobil ausgegeben. Übrig gebliebene, ausgefüllte Wunschkarten können in den Tagen darauf in der NRZ-Redaktion, Doelenstraße 7, abgeholt werden.
Die unverpackten Geschenke sollten bis zum 6. Dezember in der Brockenstube der Caritas an der Friedenstraße 2 (montags bis donnerstags 8 bis 17 Uhr, freitags 8 bis 13 Uhr) abgegeben werden. Dort werden sie verpackt und an die Familien verteilt.