Wesel. Neufundländer Wilma ist ein großer Hund mit großem Herz und „Wesels schönster Hund 2024“. Was sie für ihre Besitzer so besonders macht.
50 Kilogramm, jede Menge Fell und vor allem ein großes Herz – so könnte man Wilma beschreiben. Die Neufundländerhündin konnte sich gegen die vier anderen Finalisten durchsetzen und wurde in der NRZ-Abstimmung zu „Wesels schönstem Hund“ gewählt. Sie lebt gemeinsam mit Lou – ebenfalls Neufundländer – und ihren Besitzern Sandra und Peter Meyer in Wesel-Flüren. In der Nachbarschaft kennen alle die charmante schokobraune Hündin mit den sanften Augen, die jeden stets freudige begrüßt. „Sie liebt jeden Hund und Menschen“, sagt Sandra Meyer freudestrahlend, wenn sie über ihre Wilma spricht.
Wesels schönster Hund
Zahlreiche Hundebesitzer hatten sich stellvertretend für ihre Lieblinge beworben. 2.671 Mal wurde abgestimmt und die klare Siegerin mit 46 Prozent der Stimmen wurde Wilma. Der zweitplatzierte Chico hat ganze 27 Prozent der Stimmen erhalten und für Findus haben 19 Prozent der Leser gestimmt. Für alle anderen gilt: Auch im nächsten Jahr suchen wir wieder Wesels schönsten Hund.
Den Namen Wilma fand Sandra Meyer schon immer gut. Als sie ihn dann auch noch als Graffiti an einer Autobahnbrücke entdeckte, war das für sie ein Zeichen. Die Suche nach einem braunen Neufundländerwelpen gestaltete sich allerdings schwierig, doch schließlich wurde das Paar in der Schweiz fündig. Mit acht Wochen zog Wilma nach Wesel und bereichert seitdem das Leben ihrer Familie. „Sie war die kleinste der zehn Welpen im Wurf“, erinnert sich Sandra Meyer. Wilma und Lou sind nicht ihre ersten Hunde.
Wilma und das Wasser
„Für mich müssen es immer Hunde mit langen Haaren sein“, sagt sie in Erinnerung an ihre ehemaligen Familienmitglieder wie einen Bernhardiner und Bearded Collie. „Ich liebe es, sie zu pflegen“, sagt Sandra Meyer. Baden müssen die beiden großen Tiere übrigens nicht. Sie werden mit einem Hundefön gereinigt. Dem Wasser ist Wilma rassebedingt jedoch sehr zugeneigt. „Sie liebt es, zu schwimmen. In der Nähe von Surfern oder Tauchern darf ich sie aber nicht ins Wasser lassen“, sagt ihre Besitzerin. „Dann will sie die retten und aus dem Wasser ziehen.“ Typisch Neufundländer, schließlich wurde die Rasse unter anderem für die Wasserrettung gezüchtet.
Was sie sonst noch besonders gerne mag, ist ihr Körbchen. Sobald sie ihn sieht, schnappt sie sich den kleinen Holzkorb und trägt ihn stolz vor sich her. So trägt sie auch gerne die Einkäufe nach Hause. Gemacht hat sie das schon als Welpe und sorgt damit heute noch für Begeisterung bei den Menschen, die ihr begegnen. Es gibt aber auch Dinge, die Wilma nicht mag. „Sie kommt zwar aus den Bergen, hat aber Höhenangst“, sagt Sandra Meyer. „Sie geht nicht über Brücken oder Stege. Als wir mit ihr Boot fahren gehen wollten, sind wir schon am Steg gescheitert.“
Wilma und Lou helfen ihrem Frauchen
Im Mai ist Wilma fünf Jahre alt geworden. Wegen Corona ist die Hundeschule für sie als junger Hund ausgefallen. Und nicht nur die Pandemie sorgte damals für eine Planänderung. „Kurz nachdem Wilma eingezogen ist, ist durch einen Zufallsbefund eine schwere Erkrankung bei mir diagnostiziert worden“, erzählt Wilmas Besitzerin. „Ich hatte dabei privat wie beruflich große Unterstützung“, sagt Sandra Meyer. „Meine Hunde waren mir in dieser schweren Zeit eine große Stütze.“ Gleichzeitig haben Wilma und Lou darunter gelitten, wenn Krankenhausaufenthalte für Sandra Meyer unumgänglich waren. „Sie sind sehr auf mich geprägt.“
Arbeiten kann sie noch nicht wieder, dafür hat sie viel für ihre Hunde. Über das Wahlergebnis freut sich Familie Meyer sehr, auch wenn sie keinen Titel gebraucht hätten, um zu wissen, wie besonders ihre Hunde sind.