Wesel. Die FDP in Wesel sorgt sich um die Zukunft der Fußgängerzone in Wesel – und will weiterhin ein Konzept für die Zukunft aufstellen lassen.

Die FDP will nach dem Aus für den Kaufhof gerne ein „zukunftsorientiertes Innenstadtkonzept“ auf den Weg bringen, bekommt dafür aber bisher keine politische Mehrheit. „Es ist teuer und bringt nichts“, hatte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp noch beim letzten Wirtschaftsförderungsausschuss gesagt.

Viele Bürgerinnen und Bürger von Wesel sähen das anders, meint die FDP. Denn der derzeit im Verhältnis geringe Leerstand in der Fußgängerzone bedeute nicht, dass die Qualität der Angebote gut ist. „Es ist eher so, dass die Weseler Bürgerinnen und Bürger die Ausweitung der Barbershops, Kioske und Billigläden als befremdlich ansehen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei. Die Weseler FDP habe schon mehrfach Vorschläge zur Innenstadtgestaltung gemacht und Anträge in die entsprechenden Ausschüsse gebracht. „Bisher wurden diese aber von der Verwaltung und den Ausschüssen abgelehnt, da es dafür angeblich keine Notwendigkeit geben soll“, so die Liberalen weiter.

FDP in Wesel sorgt sich um die Innenstadt

Um eine Innenstadt attraktiv zu gestalten, müsse sich das Angebot den aktuellen Bedürfnissen anpassen. „Die FDP Wesel braucht keine teuren Gutachten, sondern innovative Ideen in Form eines Konzeptes aus der Verwaltung heraus und unter Einbeziehung der Bürger, um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern“, heißt es in der Stellungnahme.

Es fehle an kulturellen Angeboten, an gastronomischer Vielfalt, einladenden Aufenthaltsorten und Unterstützung der Vermieter durch die Verwaltung, damit die Angebote interessanter werden. Es müsse vermieden werden, dass aus der „Leerstandsnot“ heraus dem nächsten Barbershop- oder Kioskbetreiber ein Mietvertrag angeboten wird. Das gehe nur mit aktiver Hilfe der Verwaltung.

„Gute Aufenthaltsorte mit einem ausgewogenen Angebot sind ein Garant für Sicherheit und Qualitätssteigerung. Wenn die Entwicklung so weiter geht, dann befürchte ich das Gegenteil und das Vertrauen in die demokratischen Parteien reduziert sich weiter“ so die Ortsverbandsvorsitzende Miriam Kownatzki.