Wesel. Ab Freitag, 21. Juli, können Karten für das Weseler Oktoberfest gekauft werden. Das Fest steigt Ende September mit anderem Programm als sonst.
Der Countdown läuft: Nur noch 70 Tage dauert es, bis es in Wesel wieder heißt: „O’zapft is’!“. Dann nämlich steigt wieder das Weseler Oktoberfest, das sich seit seiner ersten Auflage im Jahr 2012 zu einer beliebten Veranstaltung entwickelt hat. Am Freitag, 21. Juli, startet der Vorverkauf für die Karten online.
Weseler Oktoberfest steigt erneut in der Aue
Wie bereits im vergangenen Jahr muss das dreitägige Bayern-Spektakel auf seinen angestammten Platz an der Rheinpromenade verzichten – bekanntlich wurde auf der Festwiese im vergangenen Jahr ein Retentionsraum gebaut, der Boden muss sich nun verdichten und kann erst 2024 in alter Form genutzt werden. Deshalb mussten ja auch schon Maikirmes und PPP-Tage verlegt werden. Das Oktoberfest-Zelt wird stattdessen (ebenfalls wie im vergangenen Jahr) auf einer Wiese in der Nähe des Auestadions aufgebaut, ein Umstand den Organisator Wilhelm Wegner mit gemischten Gefühlen betrachtet: „Wir sind leider wieder in der Aue, aber andersrum sind wir froh, dass wir wieder in der Aue sind“, fasst er diese zusammen.
Abgesehen davon blickt Wegner aber zuversichtlich auf das diesjährige Weseler Oktoberfest. Auch weil man das Programm in diesem Jahr verändert hat, um mehr Gäste für den Freitag und Sonntag zu begeistern. Denn während der Oktoberfest-Samstag alljährlich und unabhängig vom Standort aus Veranstaltersicht zufriedenstellend läuft, blieben die beiden Randtage zuletzt hinter den Erwartungen zurück: Der frühere Versuch, am Oktoberfest-Freitag programmatisch eher jugendliches Publikum anzusprechen habe sich nicht bewährt, zieht Wegner Bilanz, und auch der „Wies’n-Brunch“ am Sonntag habe gemessen an der Besucherzahl nicht überzeugt.
Gaudikapelle spielt erstmals an allen drei Tagen
Stattdessen sind nun für alle drei Tage „Die Schmalzler“ gebucht, eben jene Musikkapelle, die schon früher und auch im Vorjahr am Oktoberfest-Samstag für Stimmung gesorgt hat. „Zu vorgerückter Stunde hat die Bude gebebt“, erinnert sich Wilhelm Wagner, der nun hofft, dass dieser Erfolg auch auf die beiden Randtage abstrahlt. Die Gruppe kommt mit sehr bayrischem Image (und Outfit) daher, kann musikalisch aber auch mit Schlagern, Oldies, Rock und Pop dienen.
Der Freitag soll nun mit dem gleichen Programm wie der Samstag aufwarten. Um für Berufstätige attraktiver zu sein, geht es freitags jedoch erst um 20 Uhr los, während der Beginn am Samstag für 19 Uhr angesetzt ist. Zudem muss der Freitag ohne Ehrengäste und den obligatorischen Fassanstich durch die Bürgermeisterin auskommen. Für den Sonntag ist laut Wegner wieder eine Frühstücksveranstaltung am Vormittag angedacht, allerdings laufen derzeit noch Verhandlungen mit einem Sponsor, die Planungen sind also noch nicht fest.
Was kostet die Maß Bier?
Was ebenfalls noch nicht feststeht ist die Antwort auf die große Frage, die über jeder Oktoberfest-Veranstaltung schwebt: Was kostet die Maß Bier? Das macht Festwirt Detlef Westerhoff aus Isselburg davon abhängig wie der Bierpreis sich entwickelt. Abgesehen vom obligatorischen Bier serviert er auch Slush-Ice-Cocktails (mit und ohne Alkohol) sowie die „normalen“ Cocktails Sex on the Beach und Planters Punch. Aus der Küche kommen Schweinshaxen, Leberkäs und halbe Hähnchen gepaart mit Sauerkraut, Kartoffelpüree sowie Nudel- und Kartoffelsalat. Zudem gibt es vor dem Zelt einen ebenfalls von Westerhoff betriebenen Imbisswagen mit dem typischen Imbissangebot.
Der Kartenverkauf beginnt am Freitag, 21. Juli, bereits um 7 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt können Feierwillige ihre Tickets über die Internetseite des Weseler Oktoberfests buchen – direkt mit Saalplan lassen sich sogar die konkreten Plätze auswählen. Am Eintrittspreis ändert sich im Vergleich zum Vorjahr nichts, Karten für Samstag sollen 19,50 Euro kosten. Der Freitag wird wie üblich etwas preiswerter, soll zwischen 14,50 und 16,50 Euro kosten. Abgesehen von vielen Privatbesuchern hoffen die Veranstalter auch darauf, dass wieder mehr Firmen mit ihrer kompletten Belegschaft ins Zelt wollen. Das war – wohl wegen Corona – im vergangenen Jahr nicht der Fall gewesen. Insgesamt ist jedenfalls Platz für 1100 Gäste.