Wesel. Drei tolle Tage wurde im großen Festzelt an der Rheinpromenade das 8. Weseler Oktoberfest gefeiert – mit viel Musik, Gesang und jeder Menge Gaudi.
Ein großes Festzelt für 1500 Gäste stand am Rheinufer und war für drei Tage Anziehungspunkt für Besucher vom gesamten Niederrhein – urbayrische Oktoberfest-Stimmung war hier bereits zum achten Mal angesagt. Die kleine Kopie des Münchener Oktoberfestes hat auch ohne die „Wiesn“ mit ihren Karussells und Sensationen nicht an Anzugskraft verloren. Waren es am Freitag noch die holländische Partyband Q5 New Style, die junge Leute zur Partynight einlud, so trat am Samstag die Gaudikapelle „Die Schmalzler“ aus dem Bayrischen Wald auf, die für beste Partystimmung sorgte.
Von den Amigos bis zu Helene Fischer
Das Repertoire der fünf Musiker Karl Wirkert, Max Fenzl, Fabian Fenzl, Manfred Eckerl und Robert Prosser bestand aus echter bayrischer Volksmusik, Schlagern – angefangen von den Amigos bis hin zu Helene Fischer und Jürgen Drews – und aktuellen Hits. Die Musiker haben jährlich mehr als 100 Auftritte in ganz Europa und können auch auf zahlreiche TV-Auftritte wie „Musikantenstadl“ oder „Grand Prix der Volksmusik“ und „Achims Hitparade“ zurückblicken.
1500 Gäste im Festzelt
Mit genau zwei Schlägen am Bierfass eröffnete Bürgermeisterin Ulrike Westkamp im Beisein von viel Prominenz das 8. Weseler Oktoberfest. Auch sie und ihr Ehemann waren im bayrischen Outfit zur Veranstaltung gekommen.
Bei den 1500 Gästen im Festzelt gab es kaum jemanden, der nicht im Dirndl oder in Lederhose erschienen war. Die meisten hatten sich schon im Vorfeld einen Tisch reservieren lassen.
Die Hansestadt Wesel war fest in „bayrischer Hand“. Viele Clubs, Freunde des Oktoberfestes und Fans der bayrischen Musik boten ein buntes Bild. Auch Gäste aus der englischen Partnerstadt Felixstowe waren gekommen, um sich den Trubel anzusehen und waren begeistert von dieser Stimmung. Mittlerweile ist diese Veranstaltung ein fester Bestandteil und einer der Höhepunkte im Weseler Kalender.
Original Wiesn-Bier
Das Publikum konnte sich bei typischen bayrischen Spezialitäten wie Schweinshaxn, Leberkäs, Kraut, Kartoffelsalat und Hendln sowie einer Maß „Original König Ludwig Wiesn Bier“ (in diesem Jahr kostete sie 10,50 Euro) erfreuen. Die Besucher feierten ausgelassen, schunkelten und sangen viel. Immer wieder hieß es „Oans, zwoa, gsuffa“ oder „Ein Prosit der Gemütlichkeit“.
Pausenlos spielte die Gaudikapelle von zünftig bayrisch bis modern, so dass am Ende viel getanzt wurde. Da galt auch nicht mehr der bayrische Spruch, den das Fest als Motto hatte: „Hock di hera, dann samma mehra“ – denn es gab sogar Gäste, die sich aufgrund der Stimmung mit ihren schweren Glashumpen auf die Tische stellten.
Bis in den frühen Morgen
Seit 2012 wird dieses Oktoberfest gefeiert und es kommen immer mehr Gäste, die sich bis in den frühen Morgen amüsieren wollen.
Wer dann noch nicht genug hatte, konnte sich am Sonntag ab 10 Uhr mit einem deftigen Frühstück und ab Mittag beim Wies’n Brunch mit Musik von den Niederrhein-Musikanten weiter unterhalten lassen, bevor am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen das Oktoberfest langsam ausklang.