Hamminkeln. Die Bebauung an der Hamminkelner Ringstraße rückt näher. Der Bebauungsplan ist mittlerweile rechtskräftig. Das sollen die Grundstücke kosten.

Die Bebauung des alten Sportplatzes in Dingden rückt in immer greifbarere Nähe. Der Bebauungsplan, über den lange diskutiert wurde, ist nun rechtskräftig. In der zweiten Jahreshälfte will die Stadt in die Vermarktung der Grundstücke einsteigen. Klar ist bereits: Grundstücke für die Wohnbebauung werden in Dingden händeringend gesucht. Auch bei diesem Projekt stehen die Bewerber Schlange.

23 Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften können dort gebaut werden. Dazu kommen zwei zweigeschossige Mehrfamilienhäuser und ein Dreigeschossiges. An der Krechtinger Straße soll das große Mehrfamilienhaus entstehen, dahinter die beiden kleineren. Daran schließen sich dann Richtung Mumbecker Bach die Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften an. Bisher haben sich bereits 80 Bauwillige im Rathaus gemeldet, die nicht alle zum Zuge kommen können.

Das Bauland in Dingden ist fast ein „Schnäppchen“

Der Haupt- und Finanzausschuss soll in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 29. März, ab 17 Uhr im Ratssaal die Gestaltung der Grundstückspreise absegnen. Zwischen 195 und 235 Euro pro Quadratmeter sollen die Grundstücke für die Einfamilien- und Doppelhaushälften inklusive Kanalanschlusskosten kosten, erklärte Bürgermeister Bernd Romanski auf Anfrage der NRZ. Ein Preis, den man in Dingden durchaus als Schnäppchen bezeichnen kann. Denn in Dingden können verkaufswillige Baulandeigentümer am Markt wesentlich mehr erzielen.

Aber der Stadt ist vor allem daran gelegen, jungen Familien die Möglichkeit zu geben, selbst zu bauen. Deshalb der relativ günstige Preis, der auch für „Normal-Bürger“ noch einigermaßen realisierbar sein könnte. Für die privaten Käufer möchte die Stadt aber eine Art Prioritätenliste aufstellen. Berücksichtigt werden sollen vorrangig junge Paare bis etwa 35 Jahre mit Kindern und bislang ohne eigenen Grundbesitz.

Auch Nicht-Dingdener können sich bewerben

Dann folgen junge Paare bis etwa 35 Jahre bislang ohne eigenen Grundbesitz, dann junge Einzelbewerber bis etwa 35 Jahre ebenfalls ohne eigenen Grundbesitz und zum Schluss weitere Bewerber, die bisher auch keinen eigenen Grundbesitz haben. „Innerhalb dieser Staffelung kann besonderes soziales und ehrenamtliches Engagement zur weiteren Abstufung in die Vergabeentscheidung einfließen“, schlägt die Stadt vor. Nicht möglich ist eine Einschränkung der Bewerber nur auf Dingdener. Denn der Ortsteil ist neben Hamminkeln ein sogenannter Siedlungsschwerpunkt, in diesem solche Restriktionen rechtlich nicht möglich sind.

Anders sieht es in den übrigen Hamminkelner Dörfern aus, wo die Stadt versucht, vor allem den lokalen Bedarf zu decken, wie es in Wertherbruch mit der Siemensweide geschehen ist. Um Immobilienspekulationen einen Riegel vorzuschieben, soll vertraglich festgelegt werden, dass die Häuser selbst bezogen und zehn Jahre lang nicht verkauft werden dürfen.

Bei den Mehrfamilienhäusern entscheiden Höchstgebote und Konzepte

Anders sieht es bei den Mehrfamilienhäusern aus, die vor allem für Investoren interessant sein dürften. Hier will die Stadt die Grundstücke mit einem Mindestgebot ausschreiben. Die zwei Bauplätze für zweigeschossige Mehrfamilienhäuser sollen für mindestens 291,38 Euro pro Quadratmeter verkauft werden. Das Areal für das dreigeschossige Mehrfamilienhaus soll mindestens 330,45 Euro pro Quadratmeter kosten. Doch neben dem Höchstgebot soll auch ein schlüssiges Konzept für die Bebauung und Flächennutzung mitbewertet werden. Investoren sollen dieses Konzept zeitgleich mit dem Kaufpreisangebot einreichen.