Hünxe. Einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig die Gemeinde Hünxe gegen Starkregen und Dürresommer wappnen: Die SPD gibt einen Anstoß.

Angesichts der Überflutungen nach den Starkregen Mitte Juli soll sich die Gemeinde Hünxe Gedanken darüber machen, wie sie sich auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten kann. Das fordert die SPD im Gemeinderat. „Der Niederrhein und unsere kleine Gemeinde hatten Glück und blieben weitestgehend verschont. Doch wir müssen künftig in unserer Heimat immer häufiger mit solchen Regenmassen rechnen“, erklärt der Hünxer SPD-Fraktionschef Horst Meyer.

Offener sachlicher Austausch geplant

Es gehe darum, welchen Beitrag die Kommune mit ihren Bürgern und Unternehmen dazu leisten kann, den Klimawandel einzudämmen. Und darum, sich langfristig auf die Auswirkungen - Starkregen oder Dürre - vorzubereiten. Darüber will sich die SPD mit Rat und Verwaltung „offen und sachlich austauschen“.

Hünxer Grüne- Heute das Morgen gestaltenIn einer Anfrage haben die Hünxer Sozialdemokraten die Verwaltung um einen Sachstandsbericht gebeten. Man wolle auch vor Ort einen Beitrag im Kleinen leisten. Hünxe sei überparteilich bereits früh mit Beschlüssen in diese Richtung gegangen. Meyer nennt den Ratsbeschluss des integrierten Klimakonzeptes 2016, „durch den Bau der Windräder sowie weiterer Maßnahmen haben wir nicht nur auf dem Papier ganz konkret was zum Schutz des Klimas beigetragen.“ Im Juli 2019 hatte der Rat die Verwaltung beauftragt, Workshops durchzuführen, in denen konkrete Ziele für diverse Handlungsfelder erarbeitet werden sollen. Wegen der Pandemie hat es diese Workshops nicht gegeben. Im November 2020 hat der Rat die Kompetenzen des Planungsausschusses um den Bereich Klimaschutz erweitert.

Beschlüsse jetzt mit Leben füllen

Jetzt müssten diese Beschlüsse mit Leben gefüllt werden, sagt SPD-Parteivorsitzender Jan Scholte-Reh. Bei der Formulierung der Zielvorgaben für die Gemeindepolitik sei es Voraussetzung, die besonderen Bedingungen des dörflich-ländlichen Raumes zu berücksichtigen. „In einer ländlichen Flächengemeinde wie Hünxe sind die Menschen sehr viel mehr auf das Auto angewiesen, um ihren Alltag zu organisieren, denn es gibt keine wirkliche Alternative dazu. In der Stadt sind die Wege kürzer und die Menschen haben Zugriff auf einen echten Öffentlichen Personennahverkehr.“

Dennoch sei es richtig, die Hünxer Ortskerne radfahrer- und fußgängerfreundlich zu gestalten und sich neue Mobilitätskonzepte anzuschauen. Zur Wahrheit gehöre jedoch auch, dass der Klimawandel bereits voranschreite.

„Sehr viel entscheidender für unser kommunales Handeln ist der Umgang mit den Folgen des Klimawandels“, sagt Scholte-Reh und nennt die Dürre-Sommer als Problem, trotz des Regens sei der Grundwasserstand viel zu niedrig. Das wirke sich auf Dauer auf die Vegetation aus.

Ansatzpunkte für die Zukunft finden

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„In den nächsten Jahren stehen beispielsweise zahlreiche Großprojekte in allen Ortsteilen der Gemeinde an, bei denen auch neue Grünflächen geschaffen werden. Diese sollten so angelegt werden, dass sie mit den Wetterextremen klarkommen und dem Personalaufgebot des Bauhofes gerecht werden. Starkregenereignisse nehmen zu und können zu einer Herausforderung für unsere Infrastruktur werden. Vor diesem Hintergrund interessiert uns eine Einschätzung der Gemeindeverwaltung, an welchen Stellen wir ansetzen können und müssen.“