Hünxe. Die Hünxer Grünen setzen sich für weitere Entwicklung der Gemeinde ein und wollen sie aufblühen lassen. Keine Empfehlung für Bürgermeisterwahl.

„Leider können wir keine Hausbesuche machen. Wir haben bewusst auch wenig plakatiert, aber Flyer an alle Haushalte geschickt“, sagt Heike Kohlhase, Fraktionsvorsitzende der Grünen in Hünxe, und spricht von einem „etwas anderen Wahlkampf“. Zusammen mit den Ratskandidaten Ulrich Slusarek (Fraktionsvize), Elisabeth Ziggel, Guido Höffner und Christian Drummer-Lempert (er kandidiert auch für den Kreistag) stellte sie jetzt das Wahlprogramm für die Kommunalwahl vor. Das Motto lautet: „Grün ist – heute das Morgen gestalten.“

Dabei möchten die Hünxer Grünen vom Schwung der Umfragewerte in Bund und Land profitieren und hoffen „auf mindestens drei Sitze“, denn viele junge Leute seien in den Wahlbezirken und auf der Reserveliste vertreten. „Für die nächsten fünf Jahre haben wir viel vor und wollen die weitere Entwicklung der Gemeinde Hünxe grün mitgestalten und aufblühen lassen“, sagen Kohlhase, Slusarek & Co..

In den vergangenen Jahren viel bewegt

Schon in den vergangenen Jahren hätten Bündnis 90/Die Grünen viel bewegt: Der Klimaschutz sei „endlich auch in Hünxe angekommen“. Eine Klimaschutzmanagerin sei eingestellt worden und berate bei vielen Projekten und Fragen zum Umweltschutz. Hünxe habe in eine gute Infrastruktur, in Schulen, Kitas und Sportstätten investiert. Die Digitalisierung in den Schulen sei auf den richtigen Weg gebracht worden, ebenso der Breitbandausbau. Und die Beteiligung der Bürger an der Entwicklung und Gestaltung der Ortskerne habe begonnen.

Zum Dauerbrenner Marktplatzumgestaltung haben die Grünen eine klare Meinung: „Es muss etwas passieren, aber der Dorfcharakter muss erhalten bleiben. Dafür dürfen auch Parkplätze wegfallen, auch wenn wir uns hier unbeliebt machen“, so Kohlhase. „Wir gehen mit dem ersten Entwurf ins Planungsverfahren. Bei den Details gibt es noch viel Spielraum und man kann Kompromisse finden.“

Grün am 13. September zu wählen, bedeute auch „Vorfahrt für neue Ideen“: Hünxe sei eine attraktive Gemeinde für Jung und Alt. Die bewährten Infrastrukturen würden weiter unterstützt und begleitet, auch Mehrgenerationenplätze, Orte der Kultur und Lebensfreude.


„Überholen auf dem Radweg“: Grün stehe für den weiteren Ausbau eines zukunftsfähigen Radwegenetzes in der Gemeinde Hünxe – inklusive Radschnellwegen, etwa von Bruckhausen nach Dinslaken. Es müsse Fahrradverleihstationen geben, der ÖPNV müsse gerade im ländlichen Bereich ausgebaut und preiswerter werden. Der Bürgerbus benötige mehr Unterstützung.


„Rückenwind für Energiewende und Klimaschutz“: Die Grünen fordern die Einrichtung eines Klimabeirats, der alle Projekte in Hünxe auf Klimaneutralität und Nachhaltigkeit prüft. Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung öffentlicher und privater Flächen sowie mehr Grünflächen in Wohngebieten sollen gefördert werden. Grün unterstützt die ökologische und regionale Landwirtschaft. „Der Verkehrslandeplatz ist für uns ein rotes Tuch, er hat für die wirtschaftliche Zukunft aus unserer Sicht keinen Nutzen und trägt zur Belastung des Klimas durch Emissionen und Lärm erheblich bei“, so Kohlhase. Die Grünen fordern, die Kostenbeteiligung der Gemeinde zu beenden.


„Beteiligung aller“: Die Grünen fordern die aktive Partizipation von Kindern und Jugendlichen durch die Einrichtung eines antragsberechtigten Kinder- und Jugendparlaments, ebenso einen Seniorenbeirat. „Den Dialogprozess zur L4n werden wir konstruktiv begleiten und die Interessen der Bürger in Bruckhausen vertreten.“

Eine Empfehlung für die Bürgermeisterwahl geben sie nicht ab. Heike Kohlhase: „Dirk Buschmann hat sich eingearbeitet, aber seine Schwäche ist die Kommunikation. Volker Marquard hat keine klare Linie, viele Themen sind unklar.“