Hünxe. Charlotte Quik tritt im Wahlkreis Wesel III für die CDU erneut bei der Landtagswahl an. Mit Bald-Ministerpräsident Wüst ist sie eng verbunden.
Man sollte ja meinen, dass Veranstaltungen der CDU in diesen Tagen eine eher traurige Angelegenheit sind. So zwischen Bundestagswahl-Schlappen, Sondierungsdurchstechern und der immer stärker schwindenden Hoffnung auf Jamaika. Nun sah das am Dienstagabend bei der Wahlkreisvertreterversammlung in der Gaststätte „Alt Peddenberg“ in Drevenack ganz anders aus. Gelöst die Stimmung, geschlossen das Ergebnis.
Einstimmig und ohne Enthaltung, also mit satten 100 Prozent, stimmten die zuständigen Vertreter und Vertreterinnen der Partei für Charlotte Quik als Kandidatin für die Landtagswahlen im nächsten Mai. Zugegeben, wirklich überraschend war das Ergebnis nicht, eine Gegenkandidatur gab es nicht. Quik soll für die CDU erneut den Wahlkreis 59 (Wesel III) gewinnen und die Menschen in Wesel, Hamminkeln, Schermbeck und Hünxe als Abgeordnete vertreten.
Für die 38-Jährige aus Hamminkeln war die erfolgreiche Wahl der Schlusspunkt eines „emotionalen Tages“, wie sie selbst sagte. Der hatte damit begonnen, dass die bisherige Kreisvorsitzende Sabine Weiss ihr Amt niederlegte – als Konsequenz aus dem schlechten Wahlergebnis bei der Bundestagswahl. Der Parteivorstand hat Quik als Nachfolgerin vorgeschlagen, am 6. November soll sie gewählt werden.
Charlotte Quik kennt Hendrik Wüst gut
Noch ein Stück emotionaler dürfte für Quik dann die Nachricht gewesen sein, dass Hendrik Wüst wohl der nächste Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen wird und die Nachfolge von Armin Laschet antreten soll. Der Noch-Verkehrsminister und die 38-Jährige kennen sich gut: Beide stammen aus dem Münsterland, Quik arbeitete vor ihrer Zeit als Abgeordnete im Büro von Wüst. Erst kürzlich stellte sie ein ausführliches Interview mit dem Minister auf ihre Internetseite.
Keine schlechte Wahl also für die Mutter von zwei Kindern, die die CDU da getroffen hat. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir mit Hendrik Wüst an der Spitze bestens aufgestellt Richtung Landtagswahl blicken dürfen.“ Der Dienstag war für Quik deshalb ein Tag des Aufbruchs. Ihre eigenen Chancen, weiterhin im Landtag zu bleiben, schätzt sie als hoch ein und glaubt, dass der Höhenflug der SPD nicht mehr lange anhalten wird.
Nicht mehr zur Wahl steht Quik im Mai für die Menschen in Voerde. Die Stadt wechselt in einen anderen Wahlkreis, ein Umstand den vor allem die Grünen dort stark kritisierten. Sie warfen der CDU Kalkül vor, weil die Hamminkelnerin 2017 in Voerde eher schlecht abgeschnitten hatte. Bei ihrer Rede in Drevenack ging sie noch mal auf den Vorgang ein: „Dass Voerde nicht mehr zum Wahlkreis gehört ist kein politisches Kalkül, sondern eine juristische Notwendigkeit.“
Quiks wohl größte Konkurrentin bei der Landtagswahl steht übrigens schon länger fest. Die SPD schickt Kerstin Löwenstein als Kandidatin ins Rennen. Sie wohnt ebenfalls in Hamminkeln.