Wesel. Die Büdericher haben die Nase voll von Lärm und Autorennen auf der alten B 58, so die SPD. Das Thema ist bekannt, passiert ist bisher nichts.
Das alte Trassenstück der früheren B 58 zwischen Büderich und dem Rhein sorgt schon länger für Ärger, weil sich dort häufig Autofans treffen und mächtig Gas geben. Außerdem klagen Büdericher immer wieder über Müll und Lärm, schon mehrfach hatten sowohl CDU als auch SPD das Thema aufgegriffen. Eigentlich war zugesagt worden, dass die Strecke zumindest teilweise zurückgebaut wird. Passiert ist bisher nichts. Die SPD-Fraktion schrieb nun an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Das erste Problem, so Christoph Gockeln und der sachkundige Bürger Maksim Bondarenko, ist die Fläche, die beim Bau der neuen Rheinbrücke für Container und Unterbringung der Arbeiter verwendet wurde.
Rückbau der alten B 58 ist notwendig
Sie befindet sich in verwaistem Zustand, wird als Treffpunkt und teils als öffentliche Müllkippe verwendet. Es sei dem Engagement der Büdericher zu verdanken, dass dort nicht noch mehr Müll herumliegt. 2020 hatte die SPD außerdem den Vorschlag gemacht, an dieser Stelle Photovoltaik zu errichten. Damals hieß es, so die SPD, dass dies nicht möglich ist, da diese Fläche als Ausgleichsfläche vorgesehen ist und daher nicht genutzt werden kann. „Da fragen wir uns und vor allem Sie, Herr Minister Wüst, wann wird diese Fläche zurückgebaut und der Natur als Ausgleich zurückgegeben?“ Die Fläche müsse endlich entsiegelt werden, fordert die SPD.
Autolärm und Müll auf der alten Trasse in Büderich
Noch viel mehr habe sich im Laufe der Zeit die ehemalige Straße zur alten Rheinbrücke zu einem erheblichen Problem entwickelt. „Auf diesem Straßenabschnitt treffen sich vor allem bei gutem Wetter täglich Auto- und Motorradfahrer, die diesen Abschnitt oft zum Rasen verwenden und somit erheblichen Lärm, Abgase und auch Müll produzieren.“ Mittlerweile habe sich diese Straße in der Szene so etabliert, dass man regelmäßig auswärtige Kennzeichen an den Autos erkennen kann. Neben dem Müll ist vor allem auch der Lärm, der für die Anwohner in Büderich nicht mehr tragbar.
Der Lärm sei oft durch ganz Büderich zu hören, es besteht dringend Handlungsbedarf, schreibt die SPD an Wüst: „Da auch diese Straße nach wie vor in der Trägerschaft von Straßen NRW liegt, sind Sie hier gefordert. Auch diese ehemalige Bundesstraße kann deutlich zurückgebaut und erheblich verkleinert werden.“
Allerdings dürfe dies nicht nur den direkten Bereich der Umgehung betreffen, so die SPD. Gleichermaßen müsse dies auch die anderen nicht mehr erforderlichen Straßen und Flächen betreffen. Diese Flächen müssten der Natur zurückgeben und entsiegelt werden.