Wesel. Hier sind nicht nur die Wege zum Supermarkt und zum Arzt kurz, hier ist man einfach mittendrin. Vor allem ältere Menschen schätzen das.
Barrierefreier Wohnraum mitten in bester Innenstadtlage ist nach wie vor stark gefragt. Viele ältere Menschen geben ihre großen Häuser am Stadtrand oder auf dem Dorf auf, um in die City zu ziehen, wo die Wege kurz sind und alles zu haben ist. Wohnungen mit Balkon oder Terrasse, dazu oft ein Tiefgaragenstellplatz und ein Aufzug sind ideal, um den Lebensabend komfortabel zu verbringen.
Architekt und Bauträger Armin Stockhausen nutzt schon seit Jahren immer wieder Grundstückslücken oder lässt marode Bauten abreißen, um das Areal mit neuem Leben zu füllen.
Ein Beispiel dafür entsteht zurzeit an der Felgentreustraße im begehrten Weseler Schillviertel. Der Rohbau ist bereits fertig, jetzt geht es an den Innenausbau, sagt der Fachmann auf NRZ-Anfrage. Die Vermietung der 90 bis 130 Quadratmeter großen Wohnungen sei schon angelaufen. Alle verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse, die obere Wohnung hat einen 40 Quadratmeter großen Dachgarten, sagt Stockhausen.
26 Wohnungen in drei Häusern
Das nächste Innenstadtprojekt wird auf einem Schild an der Kettlerstraße seit einiger Zeit angekündigt. Dort entstehen drei Häuser mit insgesamt 26 Wohnungen und einer gemeinsamen Tiefgarage. Auch sie werden barrierefrei sein, mit Aufzug, Balkonen und Terrassen.
Bevor es mit dem Bau losgeht, muss erst das Gemäuer eines ehemaligen Kampfsportstudios mit Laden abgerissen werden. „Ganz früher, gleich nach dem Krieg, war hier ein Supermarkt“, weiß Stockhausen. Bald wird an dieser historischen Stelle gewohnt. Im Sommer soll es losgehen, voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres werden die ersten Mieter einziehen. Dabei haben sie die Wahl zwischen 50 und 110 Quadratmeter großen, hochwertigen Wohnungen. Schon jetzt gibt es eine Liste mit Interessenten.
Nachverdichtung
Und es soll weitergehen. Auch in Wesel, auch in Stadtlage. Zwei weitere Häuser mit je elf Wohnungen möchte Stockhausen errichten. Doch noch ist der Bauantrag nicht genehmigt, so dass er den Ort der so genannten Nachverdichtung zurzeit noch nicht nennen möchte.