Wesel. Konrektor Patrick Moll und Abteilungsleiter Thomas Blinkert ergänzen das Team der 2019 gegründeten Schule. Neue Angebote kommen hinzu.
Die 2019 gegründete Gesamtschule in der Innenstadt wächst. 213 Fünft- und Sechstklässer besuchen die acht Klassen, in diesem Sommer kommt der dritte Jahrgang hinzu. Das Kollegium der Ida-Noddack-Schule, kurz "Inge" genannt, umfasst inzwischen 28 pädagogische Mitarbeiter. Mit Patrick Moll (36) ist ein Konrektor hinzugekommen, Thomas Blinkert (37) verstärkt das Führungsteam als Abteilungsleiter für die Jahrgänge fünf und sechs. Zwei Sonder- und zwei Sozialpädagogen unterstützen die Lehrer. Mit der Schule wächst auch das pädagogische Angebot.
Im kommenden Schuljahr starten die ersten Kinder des siebten Jahrganges mit den Wahlpflichtfächern. Als zweite Fremdsprache steht dann Spanisch zur Wahl, auch Informatik, Hauswirtschaft, Technik, Naturwissenschaften sowie Darstellen und Gestalten können belegt werden.
Individuelles Lernen für alle Kinder
Zum Angebot für die Fünfer und Sechser gehört auch ein Fach, das ebenso heißt wie die Schule: "Inge" steht für Individuelles Lernen und Gemeinschaftliches Lernen. "Ein wichtiges Fach", findet Schulleiterin Petra-Haße-Schneider. Die Kinder lernen nicht nur, ihre Arbeit zu organisieren, sondern auch soziales Lernen. Stärkere und schwächere Schüler arbeiten in Gruppen zusammen und profitieren so voneinander, erklärt Thomas Blinkert.
Er wird sich künftig um den Schwerpunkt des individuellen Lernens kümmern. "Der Unterricht wird so gestaltet, dass er allen Kindern gerecht wird", erklärt Blinkert, der von der Lise-Meitner-Gesamtschule in Rheinhausen kam und sich dort schon um diesen Bereich gekümmert hatte. Wer schneller lernt, erhält besondere Aufgaben. Wer mehr Unterstützung braucht, bekommt sie - bei Bedarf auch von den Sonderpädagoginnen, die den Lehrern in den Hauptfächern zur Seite stehen.
Digitaler Unterricht ist gut angelaufen
Schulleiterin Haße-Schneider versichert: Auch nach dem Corona-Jahr mit viel Unterrichtsausfall brauchen Eltern keine Bedenken haben, ihr Kind zur Gesamtschule zu schicken. Die Schule ist auf alle Begabungen eingerichtet, bis zur neunten Klassen bleibe in der Regel kein Kind sitzen.
Ein digitales Unterrichtskonzept hat das Schulteam erarbeitet, das nun im Lockdown über Microsoft Teams umgesetzt wird. Als Lehrer habe er sogar eine bessere Kontrolle über die Lernergebnisse, schildert Konrektor Patrick Moll, denn er lässt sich die Aufgaben täglich über die Plattform schicken.
Dafür wurde der Unterricht neu strukturiert. Die Schüler am heimischen Tablet oder PC - nur etwa 12 Kinder sind in der Notbetreuung - haben täglich von der ersten bis zur sechsten Stunde nur ein Fach: Jeweils Deutsch, Englisch, Mathe, Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften. Der Tag ist genau getaktet. Um 8 Uhr werden die Aufgaben hochgeladen und gelesen, um 8.30 gibt's die erste Videokonferenz, anschließend eine Arbeitsphase. Fragen können im Chat geklärt werden. Um 12 Uhr folgt die nächste Videoschalte, um 13.10 werden die fertigen Aufgaben hochgeladen. Die Rückmeldung der Lehrer kommt innerhalb einer Woche. Für technische Probleme gibt es eine "Service Hotline" in der Schule. Dank des vorwiegend jungen Teams funktioniere der Fernunterricht gut, resümiert Petra Haße-Schneider nach den ersten Wochen.
Virtueller Tag der offenen Tür
Das betrifft das Lernen des Stoffes - die sozialen Kontakte fehlen aus der Distanz natürlich. Daher macht sich die Schule schon Gedanken über die Zeit nach dem Lockdown. Projekttage sind eine Möglichkeit, das soziale Miteinander zu fördern. Trotzdem sollen digitale Lernmodelle dort, wo es sich anbietet, nach der Corona-Zeit weiter genutzt werden.
Der "Tag der offenen Tür" findet wie in vielen Schulen in virtueller Form statt und kann auf der Homepage (https://www.ida-noddack-gesamtschule.de/) angeschaut werden. Auch bei Instragram unter ida_noddack_gesamtschule gibt es Informationen. Eltern können ihre Fragen per Mail (sekretariat@inge-wesel.de) oder telefonisch an die Schule richten (0281/1649790). Über die Homepage können Eltern die Termine für die Anmeldung ihrer Kinder buchen.