Hünxe. Katja Szymczak ist die Leiterin des Ottp-Pankok-Museums. Auch im Stiftungsbeirat gab es einen Wechsel. Norbert Meesters ist nun Vorsitzender.
Nicht nur baulich, auch personell hat sich rund um das Otto-Pankok-Museum in Drevenack einiges verändert. Denn nachdem Katrin Reuscher bei der Kommunalwahl im September in ihrer Heimat Sendenhorst zur Bürgermeisterin gewählt wurde, gibt es schon zum zweiten Mal eine neue Museumsleitung.
Im Oktober hatte die NRZ noch Dr. Heike Baare vorgestellt, nachdem Reuschers befristete, vom Land geförderte Stelle, ausgelaufen war. Die promovierte Kunsthistorikerin, die mit ihrem Mann in Bonn lebt, hatte bereits ihren zweiten Wohnsitz in Bocholt bezogen, doch schon vier Monate nach ihrem Start war wieder Schluss. Baare nahm eine Stelle unweit von Bonn an, will aber im Beirat mitarbeiten.
Räumliche und inhaltliche Gestaltung
Nun hat Dr. Katja Szymczak ihr Büro im Haus Esselt. Bereits seit Februar setzen Otto-Pankok-Gesellschaft und -Stiftung darauf, dass sie langfristig hier aktiv ist. Momentan befasst sie sich mit der räumlichen und inhaltlichen Gestaltung des neuen Museums während die bisherige Museumsleiterin Annette Burger (75) als Vorstandsmitglied koordinierend, delegierend und beratend wirkt.
Die neue Museumsleiterin ist promovierte Kunsthistorikerin und Politologin mit einer Zusatzqualifikation in Bauforschung und Denkmalpflege. Sie hat bereits für den Martin-Gropius-Bau in Berlin sowie für die Stiftung Bauhaus Dessau gearbeitet. Dabei kooperierte sie mit weltweit bekannten Museen, etwa mit dem Museum of Modern Art in New York und dem Barbican Institute in London. Katja Szymczak unternahm Forschungsreisen durch diverse Länder wie USA und Schweden. Und sie lehrte an der Hochschule Anhalt im Master of Design Research-Programm das Thema Raumforschung - Künstlerateliers im Fach „material culture“.
Wechsel aus gesundheitlichen Gründen
Einen Wechsel hat es auch im Vorstand der Otto-Pankok-Stiftung gegeben. Norbert Meesters (63) aus Wesel löste Ilse Falk (77) aus Xanten ab, die aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt abgab. Nun besteht der Vorstand aus Moritz Pankok, ein Großneffe von Otto Pankok, Tilman Droste, Wolfgang Matenaers, Annette Burger und eben Norbert Meesters. Er hatte 2011 als SPD-Landtagsabgeordneter das Thema Pankok-Museum in seinem Wahlkreis entdeckt. Und er war es auch, der sich dafür stark machte, dass das Otto-Pankok-Museum nun zu den wenigen Museen gehört, bei denen auch die Betriebskosten vom Land finanziert werden. „Das Otto-Pankok-Museum ist mir im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen“, sagt Meesters, „dieses Haus ist ein Haus der Begegnung.“
Die Gebäude seien zwar abgelegen, aber die hier aktiven Menschen sehr vernetzt, so Meesters weiter. Hier gehe es um Otto Pankok und seine Haltung, sprich: Respekt vor Minderheiten und Toleranz. Deshalb passte auch die Arabische Passion so gut, die 2016 zum 50. Todestag von Otto Pankok sowohl im Willibrordi-Dom Wesel als auch in der Maxkirche Düsseldorf mit Pankok-Bildern der Passion aufgeführt wurde, sagt Ilse Falk.
Norbert Meesters engagiert sich übrigens nicht nur in Drevenack, sondern auch für Schloss Moyland. Dort ist er für die Landesregierung im Stiftungsrat sowie im Vorstand des Fördervereins.