Hamminkeln. Die Senioreneinrichtung in Dingden hat einen Besucherstopp verhängen müssen. Bisher gibt es nur milde Krankheitsverläufe.
Nun hat es auch das St. Josef Haus in Dingden erwischt. Bei zwölf Bewohnern wurde das Coronavirus nachgewiesen. Die Senioreneinrichtung hat einen Besuchstopp verhängt und die betroffenen Bewohner in Quarantäne untergebracht.
Anfang letzter Woche war bei einem Schnelltest ein Bewohner positiv getestet worden. "Wir haben sofort den Kontakt zum Gesundheitsamt des Kreises gesucht", erzählt Geschäftsführer Nikolaus Ridder. Die Behörde habe der Einrichtung dann angeboten, alle 74 Bewohner und und 130 Mitarbeiter mit dem gründlicheren PCR-Test zu prüfen.
Bisher milde Krankheitsverläufe
Das Ergebnis: zwölf Bewohner wurden positiv getestet und umgehend in Quarantäne untergebracht. "Bisher haben die Betroffenen keine Symptome oder nur leichtes Fieber", zeigt sich Ridder erleichtert über den bisher milden Verlauf bei den Senioren. Bisher musste niemand ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Da die Infizierten in unterschiedlichen Wohnbereichen gelebt haben, unterscheidet sich auch die Quarantänezeit. Zwischen dem 2. und dem 4. Februar soll sie aufgehoben werden, so Ridder. "Wir sind in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt des Kreises Wesel und der WTG-Behörde und werden von diesen fachlich begleitet und durch regelmäßige Reihentestungen mittels PCR-Test unterstützt", so der Einrichtungsleiter.
Lob für die Mitarbeiter
Besonders stolz ist er auf seine Mitarbeiter, die sich weiterhin engagiert und professionell um die Bewohner kümmern. "Die Stimmung im Haus ist super", zeigt sich Ridder begeistert von der Teamleitung. Auch die Angehörigen würden sehr verständnisvoll reagieren, so Ridder gegenüber der NRZ.
Den Ausbruch vergleicht der Geschäftsführer mit einem Sturz kurz vor dem Marathonzieleinlauf. "Wir hatten ein Jahr keine Vorkommnisse", erzählt Ridder. Am 6. Januar hatten die Bewohner und Mitarbeiter ihre erste Impfung erhalten und dann kommt der Ausbruch. "Ich hoffe, dass der Spuk nächste Woche vorbei ist", so Ridder. Am Mittwoch steht erst einmal der zweite Impftermin auf der Tagesordnung im St. Josef Haus. Auch die Infizierten sollen nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzten nach Möglichkeit geimpft werden.
Werben für die Impfung
"Leider werden in den sozialen Medien Situationen, wie sie sich so derzeit in einigen Altenheimen bundesweit darstellen, von Impfgegnern genutzt, um gegen die Impfungen Stimmung zu machen. Das wollen wir auf jeden Fall vermeiden, da wir von der Sinnhaftigkeit der Impfung zu 100 Prozent überzeugt sind", wirbt der Dingdener.
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