Hamminkeln. Im Bauausschuss informierte die Hamminkelner Verwaltung über Preiserhöhungen bei Bauprojekten. Der Neubau der Trauerhalle ist erst mal vom Tisch.
Bauen war schon immer eine teure Angelegenheit. Doch in heutigen Zeiten gleichen Bauprojekte einem Vabanquespiel. Das merkt zur Zeit auch die Stadt Hamminkeln, wie sie am Donnerstagabend den Mitgliedern des Bauausschusses berichten musste.
So wird der geplante Neubau der Friedhofshalle in Hamminkeln 227.000 Euro teurer. Da die Politik allerdings einen Kostendeckel von einer Million Euro beschlossen hatte, gab es Diskussionen, wie nun weiter verfahren wird.
CDU wollte am Neubau festhalten
Für die CDU warb Udo Bovenkerk unverdrossen für den Neubau, auch wenn er teurer wird. Auch die FWI unterstützte angesichts der unbestritten unhaltbaren Zustände den geplanten Neubau. Doch die anderen Parteien zogen die Reißleine, wollen nun doch eine Sanierung im Bestand mit einer neuen Kühlung. Wie diese aussehen könnte, wird die Verwaltung in den Haushaltsberatungen Anfang nächsten Jahres zeigen. Und wenn die beiden Pläne auf dem Tisch liegen, wird neu diskutiert.
Wie sehr Corona auch die Baubranche trifft, zeigte sich im Bauausschuss auch beim Ausbau der Ringenberger Grundschule zur Förderschule. Der Bau verzögert sich, weil wichtige Bauelemente nicht geliefert werden können, teilte der technische Vorstand Bernhard Payer mit.
FWI steht allein auf weiter Flur
Bei der Entscheidung über die Zukunft der Grundschule Hamminkeln stand die FWI mit ihrem Wunsch, noch einmal die Planungen für eine Sanierung im Bestand mit alternativen Grundstücken in unmittelbarer Nähe zu prüfen, allein auf weiter Flur.
Auch wenn sich alle anderen Fraktionen darüber im Klaren sind, dass auch noch bauliche Lösungen für die Grundschulen in Brünen und Dingden gesucht werden müssen, stimmten sie dafür, die Variante Neubau an der Diersfordter Straße weiter zu verfolgen. Skepsis äußerten alle an der Investitionssumme von 28 Millionen Euro, die die Machbarkeitsstudie ergeben hatte. hier ist sich die Kommunalpolitik einig, dass mit dieser Summe wohl noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Auf die Stadt, so die Prognose aller, werden noch höhere Investitionskosten kommen, wenn alle Grundschulen auf Vordermann gebracht werden.
Molkereiplatz bleibt wie er ist
Mit viel Tamtam gestartet, jetzt krachend gescheitert: Die Pläne für die Umgestaltung des Molkereiplatzes sind vom Tisch, allenfalls kleinere Maßnahmen werden umgesetzt. Vor allem die Eigner von privaten Flächen hatten sich gesträubt, Fördergelder für die Umgestaltung in Anspruch zu nehmen und so die Pläne verhindert. Die Stadt hätte die Fördermittel selbst aufbringen müssen. Hintergrund: Viele sträuben sich gegen den Wegfall von Parkplätzen in diesem Bereich.