Wesel. Die SPD-Wahlkampftour hatte am Freitag das Café Vesalia von Spix als Ziel. Dort ging es auch um Erweiterungen der Fahrradstation Gleis 31.

Seit vielen Jahren ist sie ein seriöser und willkommener Partner in Wesel, die Sozialpsychiatrische Initiative Xanten, kurz Spix genannt. Schließlich gebe der Verein Menschen eine Arbeit, die auf dem normalen Arbeitsmarkt Schwierigkeiten haben.

Das betonte der Weseler SPD-Chef Ludger Hovest während eines Besuchs beim ebenfalls von Spix initiierten Café Vesalia im Erdgeschoss eines der Hochhäuser am Bahnhof.

Ein Stück Normalität

Das Café Vesalia von innen. Hier sollen baldmöglichst wieder kulturelle Termine laufen. Doch dazu muss sich die Corona-Lage erst einmal entspannen.
Das Café Vesalia von innen. Hier sollen baldmöglichst wieder kulturelle Termine laufen. Doch dazu muss sich die Corona-Lage erst einmal entspannen. © FUNKE Foto Services | Markus Weissenfels

Hier ist man froh, nach der monatelangen Schließung wegen Corona seit dieser Woche endlich wieder geöffnet zu haben und dass damit ein Stück Normalität zurückgekehrt ist. Bis zu 15 Menschen arbeiten in dem Café, hinzu kommen zwölf in der Fahrradwerkstatt am Bahnhof. Die meisten aber sind in der Werkstatt für Behinderte an der Bocholter Straße neben der Schill-Kaserne beschäftigt. Deren Leiterin Margret Sanders, die auch die Fachbereichsleitung Arbeiten inne hat, berichtet von insgesamt 200 Menschen, die bei Spix eine Arbeit gefunden haben. 35 sind betriebsintegriert, sprich: Sie sind zum Beispiel im Altenheim tätig, werden von Spix vermittelt und betreut.

Während im Café Vesalia schnellstmöglich wieder das beliebte Kulturprogramm am Wochenende beginnen soll, gibt es für die Fahrradstation mit Werkstatt und Verleih „Gleis 31“ ebenfalls Pläne, die die Bürgermeisterin Ulrike Westkamp erörterte. Unmittelbar neben den Spix-Räumlichkeiten links vom Bahnhof wurde nämlich ein Häuschen frei, das bislang als Lagerhalle genutzt wurde und nun der dringend nötigen Erweiterung dienen soll. Es ist alt und muss entweder saniert oder abgerissen und neu gebaut werden. Die Entscheidungsfindung ist noch nicht abgeschlossen, bis zum Jahresende soll ein Konzept erarbeitet werden.

Verleih von Lastenfahrrädern

Was allerdings feststeht, ist, dass demnächst nicht nur das grüne Niederrheinfahrrad am Gleis 31 ausgeliehen werden kann, sondern auch Lastenfahrräder. Die Stadt werde in Sachen Anschaffung eine Lösung finden, ist sich Hovest sicher.

Der weitaus größere Kostenposten ist aber das an der Friedenstraße vorgesehene Bike-Hostel, also eine sichere Unterstellmöglichkeit für die Fahrräder von Pendlern. 45.000 Euro hat der Rat dafür bereits in den Haushalt eingestellt, im nächsten Ausschuss für Stadtentwicklung wird das Thema erneut auf der Tagesordnung stehen. Schließlich ist man zu dem Schluss gekommen, dass die Station am besten direkt an der Rampe ihren Standort erhält, damit es keine weiten Fußwege gibt. Und nach Förderungsmöglichkeiten wird ebenfalls Ausschau gehalten.

Abholservice als neues Angebot


Mit einem Lieferservice haben sich das Café Vesalia am Bahnhof und die Kantine Blumenkamp während der coronabedingten Schließung über Wasser gehalten. Jetzt soll ein Abholservice folgen, wie Margret Sanders (Spix) ankündigt. Dazu soll im Internet www.spix.de der Speiseplan einzusehen sein, zudem möchte man Handzettel mit dem neuen Angebot erstellen und verteilen, um möglichst viel Resonanz zu erhalten.


Die Kantine ist an der Bocholter Straße 8, Einfahrt zur Schill-Kaserne, dann sofort rechts abbiegen und zum Flachbau hinter der ehemaligen Grundschule gehen.