Hamminkeln/Kreis Wesel. Die strengen Schutzmaßnahmen in Dingden können aufgehoben werden. Es gibt aber neue Funde bei Wildvögeln, daher bleibt die Aufstallungspflicht.
Wegen des Ausbruchs der Geflügelpest in Hamminkeln-Dingden hatte die Kreisverwaltung Mitte Dezember eine Sperrzone um den betroffenen Betrieb eingerichtet, die sich aus einer inneren Schutzzone und einer äußeren Überwachungszone zusammensetzt. Nachdem die strengen Regeln bereits in der vergangenen Wochen gelockert wurden, kann die Sperrzone jetzt aufgehoben werden. Das teilte die Kreisverwaltung am Mittwoch mit.
Kritische Gesamtsituation im Kreis Wesel bleibt bestehen
Eine stichprobenartige, teils auch wiederholte Untersuchung aller größeren Betriebe in der Überwachungszone durch den amtstierärztlichen Dienst sei negativ verlaufen, heißt es darin. Die Einschränkungen im Handel mit Geflügel und Geflügelprodukten entfallen damit ab Donnerstag.
Die kreisweite Aufstallpflicht bleibt jedoch wegen der kritischen Gesamtsituation mindestens bis Ende Januar bestehen. Zur Beurteilung der Gefahrenlage hat der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung in der ersten Januarwoche an sieben verschiedenen Stellen im Kreisgebiet stichprobenartig 140 Kotproben von Wildgänsen gesammelt. Dabei wurden in Proben aus Xanten-Vynen und Wesel-Bislich Influenzaviren festgestellt, die allerdings keine Geflügelpestausbrüche verursachen.
In Wesel wurde ein gefährlicher Virustyp bei Wildvogel gefunden
In einer Sammelprobe aus Wesel-Büderich wurde dagegen der potenziell gefährliche Virustyp H 5 festgestellt, der nun im Friedrich-Löffler-Institut näher differenziert wird. Ein Einzelfallergebnis würde zwar keine neuen Maßnahmen nach sich ziehen, aber selbst diese geringe Stichprobe unterstreicht die Rolle der Wildvögel im Infektionsgeschehen und die Gefahr eines erneuten Viruseintrags in Geflügelhaltungen, betont die Kreisverwaltung. Eine Ansteckung könne zum Beispiel über Kontakte an Futter- und Wasserstellen oder über Ausscheidungen geschehen, die auch während des Flugs stattfinden.
Eine Ansteckung könne zum Beispiel über Kontakte an Futter- und Wasserstellen oder über Ausscheidungen geschehen, die auch während des Flugs stattfinden.