Wesel. Trotz Corona tut sich was in der Fußgängerzone. Rossmann zieht um, der Sport Palast sucht nach neuen Räumen und es öffnet ein Partygeschäft.

Wenn nicht gerade Markttag ist, wirkt die Weseler Fußgängerzone in diesen Tagen auch werktags wie an einem Sonntag. Nur hier und da sind ein paar Menschen unterwegs, die sich die Schaufenster der geschlossenen Läden ansehen oder in einem der wenigen geöffneten Geschäfte während des Corona-Lockdowns ihre Besorgungen erledigen.

Der neue Weseler Wirtschaftsförderer Wendelin Knuf ist öfter mal von Berufs wegen vor Ort. Denn trotz der Krise und der darniederliegenden Geschäftswelt tut sich in der Stadt was.

Doppelte Verkaufsfläche

Beispiel Drogeriemarkt Rossmann. Der gut besuchte Laden am Eingang in die Fußgängerzone an der Hohen Straße hat Umzugspläne. Es geht ein paar Häuser weiter in ein deutlich größeres Ladenlokal. Dort, wo jetzt noch der Sportpalast zu finden ist, gibt es künftig Kosmetik, Reinigungsmittel und vieles andere mehr, eben das, was der Drogeriemarkt im Angebot hat. Laut Wendelin Knuf wird sich Rossmann am neuen Standort in Sachen Verkaufsfläche in etwa verdoppeln. Offenbar gibt es einen langfristigen Mietvertrag. Das Unternehmen selbst möchte sich zurzeit nicht zu den Veränderungen äußern. Die Pressestelle verweist auf Anfang Juli.

Die Veränderung wird für den Sport Palast, der an dieser Stelle raus muss, aber aber auf der Suche nach einem geeigneten Ladenlokal ist, zum Problem. 800 Quadratmeter sollen es sein, sagt Knuf, eine Fläche, die nicht so leicht aufzutreiben ist, schon gar nicht in bester Innenstadtlage.

Der Sport Palast muss hier weichen. Die Suche nach einer etwa 800 Quadratmeter großen Immobilie hat begonnen.
Der Sport Palast muss hier weichen. Die Suche nach einer etwa 800 Quadratmeter großen Immobilie hat begonnen. © ffs | Markus Weissenfels

Und was wird aus dem bisherigen Rossmann-Ladenlokal? „Wir sind in regem Kontakt mit Interessenten“, sagt Knuf, der den Bereich mit dem Berliner Tor und dem künftigen Hanse-Innenleben als attraktives Eingangstor in die Stadt bezeichnet.

Mögliche Mieter gebe es im Übrigen auch für die 450 Quadratmeter auf mehreren Etagen an der Kreuzstraße, dem ehemaligen Ben’s Store (wir berichteten). Hier handele es sich, direkt gegenüber dem Kaufhof-Seiteneingang, auch um eine passable Lage. Noch sei allerdings nichts spruchreif, was auch bei der ersten Etage der Vesalia-Mall über dem Edeka-Markt Lurvink der Fall ist. Drei Interessenten seien dort im Gespräch, doch der Vermieter habe das letzte Wort. Zuletzt hatte Jens Block von der IPH Handelsimmobilien GmbH im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit im Juni 2020 von einem Kleinkaufhaus oder Textiler gesprochen.

Partyland und Handy-Reparaturladen

Zwei Neueröffnungen wird es trotz Corona wohl demnächst auch noch geben. Zum einen kündigt in der Hohen Straße gleich neben der Eisdiele Teatro ein Plakat an, was hier demnächst im Angebot sein wird: Die neu gegründete Partyland NRW GmbH & Co. KG mit Sitz in Wesel-Bislich hat das Ladenlokal angemietet und wird unter dem Motto „Ihre Party, unsere Stärke“ aktiv. Damit zieht in eine seit langem leer stehende Immobilie neues Leben ein.

Egal ob Junggesellenabschied oder Karneval, Geburtstage oder Hochzeiten, Taufen oder Kommunion beziehungsweise Konfirmation - im Partyland soll man alles für die Feier finden. Angefangen bei Luftballons in allen möglichen Varianten über Girlanden und Tortendekorationen bis hin zu Servietten, Grußkarten, Kostümen, Deko und Scherzartikeln. So verspricht es die Ankündigung an der blau zugeklebten Schaufensterfront.

Und neben Mensing möchte ein Geschäft für Handyreparaturen öffnen, weiß Wendelin Knuf, der zudem auf die Neueröffnung der Fahrschule Fornefeld an der Korbmacherstraße hinweist.