Wesel. Die Coronapandemie hat die Hotelbranche hart getroffen. Im Waldhotel Tannenhäuschen in Wesel hat sich während der Zeit allerdings einiges getan.
Ab 14 Uhr betraten am Donnerstag nach siebeneinhalb Monaten wieder die ersten Gäste das Waldhotel Tannenhäuschen in der Weseler Feldmark. Nachdem in der langen Zeit des Lockdowns der Betrieb still stand, kann sich nun endlich wieder in dem luxuriösen Wellnessbereichen entspannt werden.
Doch so ganz still war es während der pandemiebedingten Schließung nicht, erzählt Hoteldirektor Daniel Brünenberg. Für mehrere 100.000 Euro wurden gleich mehrere Bereiche des Hotels umgebaut und teilweise sogar grundsaniert und modernisiert - das Wellnessbistro hat nun eine eigene kleine Küche.
Corona bringt Umbau voran
„Dafür war die Pause durch Corona dann doch ganz gut“, sagt Brünenberg. Denn wer wolle schon im Entspannungsbereich des Spa liegen, wenn neben dran eine Wand eingerissen wird, das funktioniere nicht.
Da das Hotel in normalen Zeiten bis auf drei Tage im Jahr durchgängig geöffnet hat, sind so große Bauvorhaben im Regelbetrieb kaum zu realisieren. Und pünktlich zum Start ist bis auf Kleinigkeiten auch alles fertig geworden, jedoch nicht ohne Hürden. „Baustoffe, Holz, Handwerker, Technik: überall sind derzeit Engpässe und lange Lieferzeiten“, so der Hoteldirektor, der das Tannenhäuschen seit 2019 führt.
Öffnung schon früher möglich
Theoretisch hätte man den Hotelbetrieb laut Verordnungen schon früher öffnen können, allerdings ist das Wellness- und Saunaangebot erst seit kurzem freigegeben. Und „Tannenhäuschen ohne Wellness geht nicht“, ergänzt Brünenberg. Fast ausschließlich dafür reisen die meisten Gäste an – verständlich bei 5500 Quadratmetern Wellnessbereich.
„Die Stimmung ist super und wir haben alle Bock“, erzählt Daniel Brünenberg frei von der Leber weg. Nach so langer Zeit seien alle aufgeregt und der Morgen am Eröffnungstag weckte positive Emotionen. Er und sein Team von 120 Mitarbeitern seien voller Vorfreude, die Arbeit wieder aufnehmen zu können.
Manche haben sich umorientiert
Teilweise fehlt im Team aber noch hier und da Personal: „Im Betrieb kriegen wir hier locker alles geregelt, aber ich könnte bestimmt noch 15 Leute an verschiedenen Stellen einstellen“, so Brünenberg. Denn manch einer habe sich während des Lockdowns umorientiert, selbstständig gemacht oder die Branche gewechselt.
Kein Wunder, wenn monatelang keine Perspektive für die Beschäftigten da war, erklärt Brünenberg: „Das war das Schlimmste während der ganzen Zeit, die fehlende Perspektive.“ Ob ein nochmaliger Lockdown komme? Der Hoteldirektor hofft nicht, will es aber mit Blick nach England nicht ausschließen. Doch an einen so harten, beziehungsweise langen Lockdown, wie den vergangenen, glaubt er nicht.
Was erwartet die Gäste?
Neu im Viereinhalb-Sterne-Hotel sind das Wellnessbistro und das modernisierte Parkrestaurant. Außerdem wurde der Veranstaltungssaal „Rhein“ renoviert und auch der gesamte Zugang in den Wellnessbereich.