Oberhausen. Die Betreiber des Metronom-Theaters bemühen sich am Centro Oberhausen um ein großes Nachbargrundstück. Für das Areal gibt es interessante Ideen.

Die blauen Lichter am Abendhimmel sind bis in die Nachbarstädte zu sehen und haben die Skyline am Oberhausener Centro deutlich verändert: Wenn es nach den Betreibern des Metronom-Theaters geht, wird sich die Strahlkraft des frisch eröffneten Musical-Theaters in absehbarer Zeit noch weiter vergrößern. Nach unseren Informationen möchte „Semmel Concerts“ eine rund 10.000 Quadratmeter große Freifläche vor der Spielstätte übernehmen. Der geschäftsführende Gesellschafter Dieter Semmelmann sagt gegenüber unserer Redaktion: „Wir haben unser Interesse angemeldet!“

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Derzeit wächst auf dem weitläufigen Gelände nur das Gras. Das Areal befindet sich zwischen Osterfelder Straße und Centroallee. Verbunden werden beide Straßen durch die kleine und namentlich kaum bekannte Amsterdamer Straße, an der sich eine von zwei am Centro vorhandenen Shell-Tankstellen befindet. Im Online-Lageplan „Google Maps“ ist die Freifläche übrigens fälschlicherweise als Parkplatz ausgezeichnet.

Das Grundstück direkt vor dem Metronom-Eingang will der Betreiber und Eigentümer des Musical-Theaters kaufen - um es zu verschönern.
Das Grundstück direkt vor dem Metronom-Eingang will der Betreiber und Eigentümer des Musical-Theaters kaufen - um es zu verschönern. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Metronom-Theater Oberhausen: 10.000 Quadratmeter große Brachfläche gehört dem Land NRW

Das Bayreuther Unterhaltungsunternehmen „Semmel Concerts“ hatte zuletzt 15 Millionen Euro in der Neuen Mitte Oberhausen investiert und das viereinhalb Jahre leerstehende Metronom-Theater vom Konkurrenten „Stage Entertainment“ aus Hamburg übernommen und umgebaut. Dass „Semmel“ dieses zentral gelegene Filetgrundstück unbedingt haben möchte, zeigen bereits laufende Verhandlungen, die nun intensiviert werden sollen. Die Freifläche gehört dem Land Nordrhein-Westfalen.

An konkreten Ideen mangelt es bei den Kaufinteressenten nicht. „Semmel“ möchte das Areal bebauen. „Wir denken, dass wir die Fläche attraktiv gestalten können. Sie soll der Umgebung eine neue, schönere Optik bringen.“ Dies möchte man mit einem ansprechend gestalteten Eingangsbereich zum Musicaltheater erreichen, der mit Gastronomie wie Restaurants und Cafés angereichert wird. In einen überdimensionalen Parkplatz möchte der Semmel-Chef das Brachland nicht verwandeln: „Wir arbeiten gut mit dem Einkaufszentrum zusammen. Parkhäuser gibt es im Westfield Centro genug.“

15 Millionen Euro sind in den Kauf und Umbau des Oberhausener Musical-Theaters geflossen. Investor „Semmel Concerts“ blickt nun ins Umland.
15 Millionen Euro sind in den Kauf und Umbau des Oberhausener Musical-Theaters geflossen. Investor „Semmel Concerts“ blickt nun ins Umland. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Metronom-Theater Oberhausen: Verhandlungen laufen - Sommer 2026 lautet das Wunschziel

Aus den forcierten Gesprächen lässt sich herauslesen, dass „Semmel Concerts“ mit einem eigenen Gestaltungskonzept zugleich Fremdinvestoren vor der eigenen Haustür zuvorkommen möchte. Die wenig einheitliche Einzelvermarktung auf dem gegenüberliegenden Stahlwerksgelände dürfte nicht nur Branchenkennern als negatives Beispiel im Kopf herumschwirren: Dort steht ein europaweites Vorzeigeprojekt wie der erste kontinentale „Topgolf“-Standort direkt neben einem großen Möbel-Discounter.

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„Semmel Concerts“ dürfte es folglich ein Dorn im Auge sein, dass künftig Supermärkte oder bullige Neubauten den Blick auf das millionenschwer aufgerüstete Metronom-Theater und seine markante wie werbeträchtige Fassade versperren könnten. Einen Zeitplan für die Verhandlungen kann Geschäftsführer Semmelmann nur skizzieren. „Ich hoffe, dass wir uns in diesem Jahr weiterbewegen“. Wunschziel sei es, einen attraktiven „Theaterdistrikt“ bis Sommer 2026 umzusetzen.

Noch bis zum Sonntag, 2. Februar 2025, läuft die Konzert-Show „World of Hans Zimmer: An Immersive Symphony - The Theatre Experience“ im Metronom-Theater. Am Mittwoch, 5. Februar 2025, feiert das „Elisabeth - Das Musical in der Schönbrunn-Version“ neben dem Centro Oberhausen seine Premiere.

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