Oberhausen. Barista Phillip Kirchstein steigt überraschend beim Innenstadt-Café „Homebar“ aus. Bekannte Gastronomen übernehmen und erklären ihre Pläne.
Es ist eine der großen Anlaufstellen für Kaffee und Snacks in der Innenstadt von Oberhausen. Die „Homebar“ an der Lothringer Straße hat sich über knapp acht Jahre hinweg ein reges Stammpublikum erarbeitet. Es wurde aufgebrüht, gegossen, geschnitten und geschmiert. Doch zum Jahreswechsel folgt in der City eine markante Veränderung. „Homebar“-Erfinder Phillip Kirchstein steigt überraschend beim beliebten Café aus.
„Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. In der „Homebar“ steckt eine Menge Leidenschaft“, sagt der Gastronom. Die Gründe lägen nicht vornehmlich im geschäftlichen, sondern im privaten Bereich. Da Kirchstein mit der „Café Fave“-Besitzerin Katharina Harten von der Goebenstraße liiert ist und eine Hochzeit ansteht, soll nur ein Standort in der Familie verbleiben. Zudem verfolgt das Paar zusätzliche Veranstaltungs-Ideen und separate Projekte. „Da sind zwei aufwendig geführte Cafés nicht sinnvoll.“
Homebar in Oberhausen: Betreiber von „Al Gusto Italiano“ übernehmen das Café
Zudem dürfte den Trennungsschmerz von der „Homebar“ abmildern, dass die Nachfolgesuche im Vergleich zu anderen Branchenbetrieben erstaunlich problemlos verlief. „Der Übergang erfolgt zum Jahreswechsel nahtlos!“ Und dafür sorgen Wirte aus der direkten Nachbarschaft.
„Wir kennen Phillip seit Jahren. Auch für uns ist die Homebar wie ein Wohnzimmer. Darum mussten wir nicht lange überlegen.“
Susan und Happy Singh betreiben auf der Lothringer Straße, schräg gegenüber zur Espresso-Bar, die Pizzeria „Al Gusto Italiano“, die auch weitergeführt wird. „Für uns ist das der nächste logische Schritt“, sagt Susan Singh zur Ergänzung. „Wir kennen Phillip seit Jahren. Auch für uns ist die „Homebar“ wie ein Wohnzimmer. Darum mussten wir nicht lange überlegen.“
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Besorgte Kunden, die ein völlig neues Konzept für das etablierte Café befürchten, wollen die neuen Macher beruhigen. „Wir werden den gemütlichen Charakter der Homebar auf jeden Fall erhalten.“ Auch die Speisekarte werde nicht zusammengestrichen. Neben Kaffee-Spezialitäten setzen die neuen Betreiber weiter auf amerikanische Bagels. Die kreisrunden Gebäck-Kringel mit verschiedenen Belägen sind über die Jahre zu einem Markenzeichen des Cafés geworden.
Homebar in Oberhausen: Kaffee und Bagels stehen Pizzen auf der neuen Speisekarte
Das Speiseangebot soll sogar reichhaltiger werden. „Wir werden unsere Pizzen mit auf die Karte nehmen.“ Besonders beliebt sei in der Pizzeria zum Beispiel eine Teig-Variante mit Lachs und Crème fraîche. „Die Speisekarte wird zugleich nicht überfrachtet, weil wir mit frischen Zutaten arbeiten.“ Im Café wollen die neuen Betreiber kunstvolle Wand-Tattoos ergänzen. Die 50 Sitzplätze im Ladenlokal sowie 40 Außensitzplätze bleiben für die Gäste erhalten, versichern die Gastronomen.
Die Öffnungszeiten der „Homebar“ sollen auf lange Sicht verlängert werden. Susan und Happy Singh wollen die Ladentür von 10 Uhr morgens bis 20 Uhr abends öffnen. Der Mittwoch bleibt Ruhetag. Auch wenn der Übergang nahtlos erfolgt, gibt es Anfang des Jahres zunächst noch Betriebsferien, die für den Umbau genutzt werden. Am Donnerstag, 9. Januar 2025, erfolgt ein sogenanntes Soft-Opening unter der neuen Leitung. Die reguläre Café-Premiere erfolgt einen Tag später, am Freitag, 10. Januar 2025.
Die Barista-Betreiber setzen auf Kontinuität und dezente neue Akzenten. An neues Personal müssen sich die Gäste nicht gewöhnen. Die Gastronomen versichern, das Personal übernehmen zu wollen.
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