Oberhausen. Lagerfeuer, Vogelhäuschen mit Vorgarten: Die Novemberlichter in Oberhausen haben viele Gäste erfreut. Vor manchen Zelten wurde es besonders voll.

Die Novemberlichter funkeln schon aus der Entfernung, doch auch wer die Augen zukneift, kann den beliebten, zweitägigen Wintermarkt eindeutig identifizieren. „Hmm, Glühwein!“, kommt es einem Pärchen, eingepackt in dicken Jacken, flüssig über die Lippen. Schon zum Auftakt am frühen Freitagabend ist der Open-Air-Markt der Oberhausener Caritas ein Dauerbrenner.

Keine Idee für ein Weihnachtsgeschenk? Manchen Gästen ging beim winterlichen Markt in Oberhausen am Wochenende schnell ein Licht auf.
Keine Idee für ein Weihnachtsgeschenk? Manchen Gästen ging beim winterlichen Markt in Oberhausen am Wochenende schnell ein Licht auf. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

Die Menschen aus den Einrichtungen der Caritas haben gebastelt, gesägt, geschraubt, gekocht und gebacken. Weiße Zelte reihen sich als schimmernde Lichtquellen. Schmucke Tischdecken schmücken Holztische. Ein Basar in der Dunkelheit, der durch Scheinwerfer, bunte Lichterketten und Kerzen erhellt wird. „Ein toller, gemütlicher Markt, bei dem man sich schon früh einige Geschenke für Weihnachten sichern kann“, sagt Frederike Weber, während sie Tischdecken mit Karomustern für den Küchentisch inspiziert. „Es ist wie ein gemütlicher Weihnachtsmarkt.“

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Gut gefüllt ist es, aber Geschiebe gibt es kaum. „Das ist ja putzig“, durchbrechen Rufe das leichte Gemurmel an der Auslage. Vogelhäuschen sind bei den Novemberlichtern nicht gleich Vogelhäuschen. Auch Piepmätze können stilvoll rasten, wenn denn Garten- und Balkonbesitzer hier zulangen.

Novemberlichter in Oberhausen: Gäste finden weihnachtliche Geschenkideen

Die liebevoll gefertigten Vogel-Eigenheime besitzen verspielte Spitzdächer, aufgemalte Uhrzeiger und haben auf der bemalten und beklebten Holzplatte sogar einen eigenen Vorgarten mit Zaun. Bei anderen Kästen ist der Schnee schon vorgefertigt aufgepinselt. Damit es auch bei mildem Schmuddelwetter winterlich gemütlich wird.

Windlichter, Holzeisenbahn und Engelsfiguren. Die Verkaufsartikel wurden von den Menschen der Caritas-Einrichtungen selbst gefertigt.
Windlichter, Holzeisenbahn und Engelsfiguren. Die Verkaufsartikel wurden von den Menschen der Caritas-Einrichtungen selbst gefertigt. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

Ein paar Meter weiter am Eingang zur Altenberger Schmiede ist Geschmack wieder durch andere Sinne erfahrbar. „Ohne Reibekuchen gehen wir hier nicht weg“, scherzt ein Mann in der Warteschlange. Neben beliebten Kartoffel-Plätzchen lassen sie mit der Kelle saisonal angesagten Grünkohl in die Schalen plumpsen. „Es ist ja heute Abend kalt genug dafür!“ Ja, stimmt.

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Wieder ein paar Meter weiter, landen kleine Engelsfiguren aus Holz in mitgebrachten Jutebeuteln. Windgeschützte Kerzenhalter mit Sternenmuster stehen neben einer schwarzen Holzeisenbahn, die mit roten Rädern wohl bald über Kinderzimmer-Teppichböden gleiten oder bei erwachsenen Bahn-Liebhabern in der Vitrine stehen. Wer beschenkt sich nicht manchmal gerne selbst?

Es duftet nach Glühwein und Reibekuchen. Am Lagerfeuer rasteten viele Besuchende der Novemberlichter in Oberhausen. Gitarren-Musik sorgte für stimmungsvolle Unterhaltung.
Es duftet nach Glühwein und Reibekuchen. Am Lagerfeuer rasteten viele Besuchende der Novemberlichter in Oberhausen. Gitarren-Musik sorgte für stimmungsvolle Unterhaltung. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

„Ein Stück weiter links …“, „Die Lücke hast du übersehen …“, „Passt das nicht oben besser …“ Puzzlespiele werden an Ort und Stelle ausprobiert und sorgen für Fachsimpeleien mit Ecken und Kanten. Und sobald die Hände dabei kälter werden, geht vielen Gästen ein Licht auf und Tassen mit Warmgetränken werden von Fingern umklammert. Dafür muss man allerdings etwas Zeit einkalkulieren. Es gibt Warteschlangen.

Novemberlichter in Oberhausen: Reibekuchen und Grünkohl sind besonders beliebt

In der Hofmitte hat das Holz einen weniger verspielten Zweck. Es knacken die Feuerstellen, die bei kühlen Momenten Rückendeckung geben und den zu leicht gekleideten Novemberlicht-Besuchenden wohl dosiert einheizen. Dazu streicheln Live-Musiker ihre Gitarren-Saiten.

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Die große Baustelle auf dem Altenberg-Areal ist im Lichterschein glücklicherweise recht gut abgeschirmt. Allerdings merken die Gäste doch einige Einschränkungen. Der bekannte Eingang von der Altenberger Straße ist gesperrt und fällt weg. Von der Hansastraße müssen die Lichter-Freunde einen Fußweg neben dem Haupteingang nutzen. Doch dieser ist gut ausgeschildert.

Geschenke müssen nicht viel Geld kosten. Diese bemalten Engelsfiguren verkauft die Oberhausener Caritas zum Beispiel für 6 Euro.
Geschenke müssen nicht viel Geld kosten. Diese bemalten Engelsfiguren verkauft die Oberhausener Caritas zum Beispiel für 6 Euro. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

Es wird trotzdem stimmungsvoll und angenehm unaufgeregt. Die Novemberlichter der Oberhausener Caritas sind Jahr für Jahr ein echtes Highlight - wie sollte es auch anders sein.

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