Oberhausen. Seit Monaten ist das Ex-Kaufland-Parkaus in Sterkrade geschlossen. Der Umbau gestaltet sich schwierig und umfangreich. Der Neustart rückt näher.
Seit Monaten ist das frühere Kaufland-Parkhaus in Oberhausen-Sterkrade geschlossen. Das nervt viele Bürger, Kaufleute sind verärgert, weil Kunden der Parkraum fehlt. Doch jetzt gibt es eine Zeitangabe, wann die Parkplätze wieder zur Verfügung stehen sollen. Die Servicebetriebe Oberhausen sprechen von Ende November/Anfang Dezember 2024.
Künftig stehen in dem Oberhausener Parkhaus deutlich weniger Plätze zur Verfügung
Die SBO haben das Gebäude im Herzen des Stadtteils angemietet und führen dort jetzt die Regie. Bereits angekündigt hatte das Unternehmen, dass künftig nur noch 250 statt wie früher 700 Plätze vorhanden sind. Der Betrieb hat sich entschieden, nur den vorderen Bereich herzurichten. Der hintere Teil lasse sich nur sehr schwer kontrollieren. Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssten im aufwändigen Stil Videokameras installiert werden.
Bevor nun ein Neustart erfolgen kann, sind noch umfangreiche Umbauten und Änderungen notwendig, erklärt SBO-Sprecherin Sandra Suhr. Denn die Immobilie ist doch ziemlich in die Jahre gekommen und weist allerlei Mängel auf. Um heutige Ansprüche zu erfüllen, soll der Zugang von der Klosterstraße möglichst barrierefrei sein, damit Rollstuhlfahrer, Familien mit Kinderwagen und Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, das Parkhaus auch nutzen können.
In dem Sterkrader Parkhaus muss alles neu gemacht werden: vom Brandschutz bis zur Beleuchtung
Darüber hinaus hat sich herausgestellt, dass für Brandschutz und Sicherheit noch aufwändige Arbeiten geleistet werden müssen. Alle Brandschutztüren sind zu erneuern, ebenso die kompletten Lampen. Die Sicherheitsbeleuchtung ist weitestgehend defekt. An einem Austausch durch energiesparende LED-Technik führt laut SBO kein Weg vorbei. Schließlich bedarf auch die Rauchwarnanlage dringend einer Reparatur.
Aktuell bemüht sich die SBO die Stromversorgung zwischen den verschiedenen Kaufland-Gebäudeteilen zu trennen. Der Betrieb will damit erreichen, zunächst die Baustelle und später das frei stehende Parkhausgebäude wieder mit Strom versorgen zu können. Ferner ist geplant, die Ein- und Ausfahrt mit einer Leitstelle zu koppeln, die rund um die Uhr besetzt ist. Das Team dort soll Autofahrern als Ansprechpartner bei Fragen und Problemen weiterhelfen.
In den vergangenen Wochen haben die Fachleute der Servicebetriebe alle erforderlichen Projekte zusammengestellt, die Kosten kalkuliert und Aufträge vergeben.
Erste Interessenten für Dauerparkplätze in dem Oberhausener Parkhaus haben sich schon gemeldet
Der SBO wisse darum, wie sehr sich die Bevölkerung eine baldige Wiedereröffnung des Parkhauses wünsche, betont die Sprecherin. Das gelte insbesondere für Händler und Geschäftsleute in Sterkrade. Mittlerweile liegen demnach schon erste Anfragen von Leuten vor, die Dauerparkplätze mieten wollen, erklärt Sandra Suhr.
Nach bisherigen Kalkulationen werden sich die Parkgebühren an denen des Parkhauses am Eugen-zur-Nieden-Ring orientieren: Dort zahlen Autofahrer zwei Euro pro angefangener Stunde, die Tagesgebühr beträgt 15 Euro.
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