Oberhausen. Am Johanniter-Krankenhaus in Oberhausen-Sterkrade ist kaum ein Parkplatz zu finden. Anwohner und Klinikbeschäftigte sind gefrustet.
Seit Monaten schon ist das Parkhaus des Johanniter-Krankenhauses an der Dorstener Straße in Oberhausen-Sterkrade gesperrt. Im Umfeld des Krankenhaus führt das offenbar zu einer immer angespannteren Parkplatz-Situation.
Jetzt greift Sebastian Girrullis, für die Grünen Mitglied in der Bezirksvertretung Sterkrade, das Thema auf. „Aufgrund dieser Situation kommt es teils zu starkem Parksuchverkehr und enormem Parkdruck im Quartier, was für die Anwohnenden zunehmend zur Belastung wird“, formuliert Girrullis in einer aktuellen Anfrage an die Stadtverwaltung.
Der Grünen-Politiker will wissen, ob die Stadtverwaltung mit dem Betreiber des Parkhauses, das ist das Evangelische Klinikum Niederrhein, in Kontakt steht und wann mit der Wiedereröffnung des Parkhauses zu rechnen sei. Zu klären sei auch, ob der Betreiber Versuche unternommen habe, den Parkdruck im umliegenden Wohnbereich möglichst gering zu halten. Zudem fragt Girrullis: „Wurde das Krankenhauspersonal auf die Situation vorbereitet?“
Krankenhaus-Mitarbeiterin: „Parkmöglichkeiten haben sich rapide verringert“
Das ist offenbar nicht der Fall, wie eine E-Mail an die Redaktion zeigt. Eine Mitarbeiterin des Johanniter-Krankenhauses hat diese Mail formuliert. Sie fasst in eindringlichen Worten die Lage rund um das Johanniter-Krankenhaus zusammen: „Seit einigen Monaten ist das halbe Parkhaus des Johanniter-Krankenhauses wegen baulicher Probleme gesperrt. Somit stehen dem Klinikum bzw. den Beschäftigten und auch den Patienten nur sehr wenige Parkplätze zur Verfügung“, heißt es in der aktuellen Mail.
An der Dorstener Straße befänden sich noch einige wenige Parkmöglichkeiten, in den umliegenden Straßen sei die Parkzeit aber auf maximal zwei Stunden begrenzt und kostenpflichtig. Die Stadt Oberhausen sei gefragt worden, ob diese Regelung für einen bestimmten Zeitraum ausgesetzt werden könne oder ob der Schotterparkplatz, der sich hinter der Steinbrinkstraße befinde, übergangsweise als vom Krankenhaus gepachtete Parkfläche genutzt werden könne. Beides sei von der Stadt Oberhausen nicht akzeptiert worden.
„Ein einträgliches Geschäft, um die leeren Stadtkassen zu füllen“
Stattdessen, so heißt es in der Mail, müsse man „das Gefühl haben, dass die Stadt Oberhausen seitdem diese schwierige Parksituation als äußerst einträgliches Geschäft nutzt, um die leeren Stadtkassen zu füllen“. Denn es würden jede Menge Knöllchen geschrieben: „Würde ich auf den gesamten Krankenhausstationen nach solchen Erfahrungen fragen, würde ich vermutlich mit diesen Erfahrungsberichten mehrere Seiten füllen können.“
Die Redaktion hat beim Evangelischen Klinikum Niederrhein am Freitag, 26. Januar, nachgefragt, wie lange das Klinik-Parkhaus noch gesperrt bleibt und wie sich aus Sicht des Krankenhauses die aktuelle Parkplatz-Situation für die Beschäftigten darstellt. Über die Antwort werden wir umgehend berichten.