Oberhausen. Das Hype-Festival steigt in diesem Jahr nicht in Oberhausen. Dafür hat die Turbinenhalle ein eigenes Freiluft-Festival organisiert. Darum geht‘s.
Der Festival-Kalender in Oberhausen bleibt kurz vor dem Finale in Bewegung: Während große Musik-Sausen wie die Mallorca-Fete „Inselfieber“ (35.000 Fans) und die Elektro-Sause „Ruhr in Love“ (33.000 Fans) schon abgeräumt haben und nun für das kommende Jahr planen, fehlt ein größeres Musik-Open-Air überraschend im Kalender: das Hype-Festival auf dem Freigelände vor der Turbinenhalle Oberhausen.
Das dreitägige Event eines externen Veranstalters kümmert sich hauptsächlich um Genres wie Hip-Hop, Rap und Afro-Beats, wird aber in diesem Jahr nicht mehr in Oberhausen feiern, sondern sich am Samstag, 14. September 2024, im Kölner Jugendpark kleiner aufstellen. Im vergangenen Jahr waren Fans im Vorfeld verärgert, weil beim Hype-Festival Peter Fox angekündigt wurde, dieser aber kurzfristig absagte. Der Sänger nannte „geänderte Produktionsbedingungen“ als Grund für das Aus. Während des Festivals kam es dann außerhalb des Geländes zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der zwei Personen durch Messerstiche schwer verletzt wurden.
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Die durch den Abgang des Hype-Festivals entstandene Lücke füllt die Turbinenhalle Oberhausen nun eigenständig und zaubert das neue Buzz-Festival aus dem Hut. Die Musik-Sause soll am Samstag, 24. August, möglichst viele gut gelaunte Fans auf die eingezäunte Freifläche neben der ehemaligen Industriehalle der Gutehoffnungshütte (GHH) locken.
Hype-Festival wechselt nach Köln - Turbinenhalle übernimmt in Oberhausen
Das Festival unterscheidet sich gegenüber dem Hype-Festival deutlich: Zwar gibt es bei Musik-Genres wie Afro-Beats, Amapiano und Dancehall durchaus Schnittmengen. Doch das neue Buzz-Festival fasst die Stilrichtungen deutlich breiter und platziert zusätzlich eine sogenannte Throwback-Bühne mit populären Chart-Hits aus den 1990er- und 2000er-Jahren auf dem Gelände.
Die Festival-Macher erwarten zum Auftakt noch keine Flutwelle an feiernden Fans, sehen aber positive Vorzeichen für eine gelungene Party. „Der Vorverkauf lief bisher gut“, sagt Turbinenhallen-Chef Michael Neumann. „Das zeigt, dass nicht immer große Namen nötig sind, um das Publikum zu begeistern.“ Die Macher wollen das Festival wie eine Party-Oase aufziehen.
Statt einzelner Solo-Künstler bespielen hier 15 Discjockeys zwei Festival-Bühnen. Auch der Eintrittspreis unterscheidet sich zwischen Hype-Festival und Buzz-Festival folglich deutlich: Während Hype-Fans in Köln für Szene-Stars wie Luciano und Rich the Kid knapp 90 Euro für ein Ticket hinlegen müssen, gewährt das Buzz-Festival für 12 Euro plus Gebühren den Zutritt aufs Gelände. An der Tageskasse werden Eintrittskarten 15 Euro kosten. Einen Mindestverzehr gibt es nicht.
Neues Buzz-Festival plant Feuerwerk, Food-Court, Bullenreiten und Beer Pong
Neben den zwei Bühnen statten die Turbinenhalle-Macher das Festival-Gelände mit einem „Food-Court“ und einer „Fun-Area“ aus. Auf der Essensmeilen werden neben Bratwurst und Pommes auch Burger serviert. An einem Cinnamood-Stand geht es um die derzeit trendigen Zimtschnecken. Slush Ice und Cocktails werden ebenfalls angeboten.
Im Bespaßungsbereich steht beim „Bull Riding“ ein elektronischer Reit-Simulator. Das Partyspiel „Beer Pong“ wird an Tischen ausprobiert. Ein kraftstrotzender „Hau den Lukas“ sowie eine Fotobox mit 360-Grad-Kameras gibt es ebenfalls. Verkleidete Walking Acts und putzige Maskottchen drehen ihre Runden. Zum Finale steigt ein Feuerwerk in den Himmel.
Die Veranstalter weisen darauf hin, dass der Einlass ab 16 Jahren nur mit einer Vollmacht und in Begleitung einer volljährigen Person möglich ist. Ein gültiger Ausweis ist nötig. Dies können Personalausweis, Reisepass oder Führerschein sein. Das Buzz-Festival startet an der Straße Im Lipperfeld 23 bereits um 14 Uhr.
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