Mülheim. Lang ist die Liste der Interessenten für das Mülheimer Wohnprojekt „Speldorfer Karree“. Jetzt gibt der Investor den Vermarktungstermin bekannt.

Lange sorgte die Großbaustelle an der Duisburger Straße für Ärger unter Anwohnern, Gewerbetreibenden und vor allem Verkehrsteilnehmern in Mülheim-Speldorf. Doch mittlerweile ist sichtbar, dass sich an der Stelle, wo unter anderem einst Accos und das Fitnessstudio Pallas beheimatet waren, etwas tut. Bis Mitte 2026 soll das millionenschwere „Speldorfer Karree“ stehen. Aber es gibt eine bedeutende Änderung im Plan.

„Wir konnten zwar jetzt mal drei Tage wegen Frost nicht betonieren, kommen aber ansonsten gut voran“, sagt Matthias Riediger, Geschäftsführer des Projektentwicklers Immostore aus Essen. Tatsächlich ist beim Gebäudeteil an der Friedhofstraße der Rohbau schon weit und zum Teil bis zum obersten Geschoss fortgeschritten. Fenster sind ebenfalls schon eingebaut worden. „Da läuft bereits der Innenausbau“, erklärt Riediger.

Speldorfer Großprojekt ist 30 Millionen Euro schwer

Eine Teileröffnung des 30 Millionen Euro schweren Projekts ist aber nicht vorgesehen. Die Arbeiten werden sich in den kommenden eineinhalb Jahren über die Duisburger Straße und den Flockenweg erstrecken. „Wir gehen fest davon aus, dass wir den Endtermin Mitte 2026 halten können“, heißt es seitens des Projektentwicklers.

Seitdem im vergangenen Frühjahr die letzten Genehmigungen der Stadt Mülheim erteilt wurden, hätten die unterschiedlichen Gewerke beim Speldorfer Großprojekt „richtig Gas“ gegeben, wie Riediger betont. Im laufenden Prozess sieht er keine größeren Risiken, die das Bauvorhaben noch großartig verzögern könnten. Zumal Immostore mit der Firma Hoxha Wohnungsbau, die das „Speldorfer Karree“ federführend vorantreibt, bereits zwei andere gemeinsame Projekte erfolgreich durchgeführt habe.

Vor der Vermarktung: Über 150 Personen stehen auf einer Warteliste

Geplant sind weiterhin 79 Wohnungen mit einem bis vier Zimmern und einer Größe von 40 bis 105 Quadratmetern. Frühestens Ende dieses Jahres soll dafür die Vermarktung beginnen. „Wir machen das ungern nur anhand von Grundrissen, sondern wollen auch schon Wohnungen zeigen“, betont Matthias Riediger.

Bereits jetzt stünden 150 Personen auf einer Interessentenliste. „Und das, obwohl wir noch nicht einmal irgendeine Anzeige geschaltet haben. Die Anfragen bekommen wir alleine durch das Bauschild“, macht sich der Planer über eine Vermietung der 79 Einheiten keine Gedanken. Die Interessenten sollen zuerst angesprochen werden, danach geht es in die freie Vermarktung. „Es sind viele ältere Leute dabei, die zum Beispiel ihr Haus verkaufen oder im Alter in eine barrierefreie Wohnung umziehen wollen. Das ist im Moment absolut üblich bei solchen Wohnbauprojekten“, so Riediger. Viele würden direkt aus dem näheren Umfeld kommen.

Blick vom Flockenweg in die Großbaustelle.
Blick vom Flockenweg in die Großbaustelle. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Gerade ältere Bewohnerinnen und Bewohner des künftigen Karrees hätten sich mit Sicherheit über eine Arztpraxis im Haus gefreut. Diese war auch lange für eine 277 Quadratmeter große Fläche im Erdgeschoss entlang der Duisburger Straße vorgesehen. Sie wird aber nicht kommen. „Es gab diverse Interessenten, es ist aber anders entschieden worden“, sagt der Projektentwickler, ohne aktuell genauer sagen zu können, wer stattdessen ein Ankermieter im neuen Komplex wird. „Es dient auf jeden Fall der Nahversorgung und wird den Stadtteil nicht schlechter stellen“, ist sich Riediger sicher.

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