Mülheim. Ruhrbahn-Kunden müssen weiter Treppen steigen: Darum geht der sanierte Aufzug an Mülheimer U-Bahn-Haltestelle noch immer nicht an den Start.
Bis der Aufzug an der Heißener „Käseglocke“ - also der U-Bahn-Haltestelle Heißen Kirche - wieder in Betrieb geht, müssen sich die Kunden der Ruhrbahn abermals gedulden. Und weiterhin die Rolltreppe oder Treppe nehmen. Eigentlich hätte der sanierte Fahrstuhl in dieser Woche fertiggestellt werden sollen.
Doch am Freitagmorgen sind die Bauzäune um den Schacht aus dunklem Glas zwar abgebaut, doch im Schacht ist weiterhin „Schicht“. Ein paar Arbeiter eines Aufzugunternehmens sind ein Stockwerk tiefer schwer beschäftigt. „Fährt der heute nicht?“ „Nein“, heißt es knapp. „Wann denn?“ „Noch dieses Jahr“, lacht einer der Mitarbeiter dabei auf. Natürlich ein Scherz - oder besser: hoffentlich.
Sanierung des Mülheimer Aufzugs mit vielen Hindernissen
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Denn offenbar stand die ganze Sanierung unter keinem guten Stern: Vor gut einem Jahr wollte die Ruhrbahn sie abgeschlossen haben. Tatsächlich aber legte Ruhrbahn-Geschäftsführer Ahmet Avsat erst nach Nachfassen der SPD im Juni 2024 einen dezidierten Zeitplan vor. Dort schien alles geregelt: Die Abnahme des Tüv war für Ende August 2024 vorgesehen.
Doch alles kam anders: Bestandsunterlagen stellten sich als nicht korrekt heraus, weitere ungeplante Rohbauarbeiten wurden notwendig. Auch soll der Auftragnehmer Probleme mit seinem Subunternehmer für den Stahlbau gehabt haben. Neue Abnahme nach einem weiteren halben Jahr: Ende dieser Woche.
Heißener SPD zeigt Verständnis in Maßen
Doch auch diese muss die Ruhrbahn nun verschieben. Die Ersatzstromversorgung soll nicht funktionieren, sie benötigt wohl ein Ersatzteil, sagt eine Ruhrbahn-Sprecherin. Verständnis zeigt dafür der Heißener SPD-Ortsverein in Maßen: „Ich kann mir vorstellen, dass die Ruhrbahn kein Interesse hat, die ohnehin völlig aus dem Ruder gelaufene Maßnahme in die Länge zu ziehen. Aber nach einem Jahr Verzug wäre es angemessen, wenn man über den Stand informiert würde, gerade wenn man die Fertigstellung angekündigt hat“, meint Sprecher Daniel Mühlenfeld.
Wenn alles gut läuft, könnte es in der folgenden Woche geliefert und eingebaut werden, kündigt die Ruhrbahn nun an. Dann mache man einen weiteren Termin mit dem Tüv, der alles abnehmen muss: Im Optimalfall, so die Sprecherin, gehe der Aufzug innerhalb der nächsten Tage in Betrieb.
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