Mülheim. Emma, Emil und Theo waren 2024 die beliebtesten Baby-Namen in Mülheim. Vor 50 Jahren und noch früher sahen die Hitlisten völlig anders aus.

Emma, Emil und Theo haben es geschafft. Sie sind die beliebtesten Vornamen von Mülheimer Kindern, die im Jahr 2024 auf die Welt gekommen sind. Jeweils sechsmal meldete das Standesamt diese drei Namen.

Damit weichen die Mülheimer Eltern ein Stück weit vom bundesweiten Schnitt ab. Denn in der aktuellen Hitliste der Mädchen liegt Emma dort nur auf Rang drei, Theo (6.) und Emil (9.) schafften es nicht einmal unter die ersten fünf.

Diese Namen wurden in Mülheim 2024 besonders oft vergeben

Die „Deutschland-Siegerin“ Emilia wurde in Mülheim immerhin am zweitmeisten vergeben, nämlich fünfmal und damit genauso oft wie Amalia. Viermal gemeldet wurden Emily, Ida, Malia und Mila. Lag Mülheim mit dem beliebtesten Jungennamen Noah im Jahr 2023 noch im Bundestrend, taucht dieser Name, der deutschlandweit wieder auf Platz eins gelandet ist, diesmal nicht vorne auf. Hinter Emil und Theo landeten stattdessen Henry (fünfmal) sowie Adam, Leon und Liam (je dreimal).

Insgesamt wurden in Mülheim im abgelaufenen Jahr 745 Geburten beurkundet. Darunter auch 23 Nachbeurkundungen von im Ausland geborenen Kindern. Babys von Mülheimer Eltern, die in umliegenden Kinderkliniken wie Duisburg oder Oberhausen zur Welt kommen, werden auch in den dortigen Standesämtern beurkundet und tauchen in der Mülheimer Statistik nicht auf. Dem gegenüber stehen 2219 Sterbefälle.

Geschlechterverteilung der Mülheim-Babys fast bei 50:50

Die Geschlechterverteilung war bei den Geburten dabei noch ausgeglichener als im vergangenen Jahr: 50,6 Prozent Mädchen standen 49,4 Prozent an Jungen gegenüber. 241 von ihnen erhielten einen zweiten Vornamen, 17 Kinder sogar einen dritten. Mehr als drei Vornamen bekam 2024 nur ein in Mülheim geborenes Kind. Die beliebtesten Zweitnamen waren bei den Mädchen Maria und Sophie (je siebenmal) sowie Emilio als männlicher Zweitname (dreimal).

Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, dass der Name Emma schon 2020 zu den beiden beliebtesten weiblichen Vornamen zählte (neben Lina), 2015 auf Rang drei und 2010 auf Platz zwei landete. Vor 15 Jahren war auch Emilia schon als Dritte dabei, und 2010 sogar als Erste.

Leon hält sich schon eine geraume Zeit in den Top-Listen der Mülheimer Vornamen

Von den im vergangenen Jahr am häufigsten vergebenen männlichen Kindernamen ist vor allem Leon schon eine ganze Weile beliebt. Er war der am meisten verwendete Jungenname 2010 und der zweitmeistgenannte 2015.

Ausländische (und dabei vor allem arabisch- und türkischstämmige) Namen haben es nur selten in die Top-Listen geschafft. Die Ausnahmen waren Aleyna und Enes (jeweils Platz drei 2009), Mohamed (Dritter 2015), Amir (Dritter 2020) sowie Milan und Ibrahim (Erste 2021).

Von Heinrich über Christian zu Emil: Die Entwicklung der Mülheimer Kindernamen

Wie sich die Namen in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben, zeigt ein Blick in die Namenslisten von 1974. Kein einziger aus den heutigen Top zehn schaffte es vor einem halben Jahrhundert auch nur unter die ersten 50. Während Emma, Emil und Theo nun gerade erst die Welt erobern, feierten Christian und Nicole 2024 ihren 50. Geburtstag. Sie waren damals die beliebtesten Namen, gefolgt von Sebastian und Julia sowie Markus und Susanne.

Mülheims Stadtarchiv konnte auf Anfrage sogar Namenslisten für die Jahre 1937 bis 1977 liefern. Damals hießen die neugeborenen Jungen noch nicht Emil oder Noah, sondern Heinrich (1937), Wolfgang (1947), Jürgen (1957), Thomas (1967) oder Stefan (1977). Bei den Mädchen lagen Ursula oder Ursel lange vorne (1937 und 1947), danach Petra (1957), Andrea (1967) und Melanie (1977).

Hochzeiten in Mülheim

Das Mülheimer Standesamt hat auch Zahlen zu den Hochzeiten im vergangenen Jahr veröffentlicht. So wurden 2024 insgesamt 1026 Eheschließungen beurkundet. Davon haben 1009 Paare in der Stadt geheiratet. Die anderen 17 sind Nachbeurkundungen von im Ausland geschlossenen Ehen.

Die Trauorte sind nicht nur bei Mülheimerinnen und Mülheimern beliebt: Auch 2024 verzeichnete das Standesamt einen hohen Zulauf von Paaren anderer Kommunen – bei 43 Prozent der Eheschließungen lebte keiner der Partner in der Stadt. 84 Prozent der Hochzeitspaare haben einen gemeinsamen Ehenamen bestimmt, dabei wurde in 87 Prozent der nicht gleichgeschlechtlichen Ehen der Name der des Mannes gewählt. 24 Paare waren gleichgeschlechtlich.

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