Mülheim. Wir haben die neue Hapik-Kletterhalle in Mülheim vorab getestet. Sie soll vor allem Lieblingsort von Familien mit Kindern werden. Unser Fazit.
Auf den ersten Blick sieht es aus, als hätte ein Riese eine Handvoll Bauklötze und Legosteine genommen, kräftig geschüttelt und die bunten Teile dann wie Würfel an Wände geworfen. Die neue Kletterhalle an der Mülheimer Sandstraße ist weit mehr als nur eine Halle mit steilen Kletterwänden. Sie könnte auch ein modernes, begehbares Kunstwerk sein.
Ganz sicher aber ist die am Freitag neu eröffnete Hapik Kletterhalle ein Ort, der zur beliebten Anlaufstelle für Familien werden könnte. Die Kletterwände sind für Kinder ab 4 Jahren geeignet und so konzipiert, dass man sich selbst sichern kann und gebremst gen Boden schwebt.
„Man braucht nur Turnschuhe, Luft und Ausdauer und kann zehn Meter hoch klettern.“
Gleich nebenan gibt es außerdem auf 130 Quadratmetern einen Indoor-Spielplatz auf drei Ebenen, der auch schon für die Kleinsten geeignet ist. Zum Ende des Jahres soll noch ein Indoor-Hochseilgarten hinzukommen.
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„Wir bieten einen einfachen Zugang zu ganzkörperlichem Sport. Man braucht nur saubere Turnschuhe, Luft und Ausdauer und kann zehn Meter hoch klettern“, sagt Christopher Conzelmann, Geschäftsführer von Hapik. Mülheim ist nach Mainz und Frankfurt die dritte Kletterhalle des jungen Unternehmens. In vier Wochen kommt eine weitere Halle in Bochum dazu.
Die längste Kletterwand in der Mülheimer Halle misst 13 Meter
Warum hat sich der Unternehmer mit Wohnsitz in Mainz für Mülheim entschieden? „Für mich als Landei ist es faszinierend, dass man hier in dreißig Minuten durch drei große Städte fahren kann“, sagt er lachend in Anspielung auf den Ballungsraum Ruhrgebiet. Entscheidend sei aber die passende Immobilie. „Wir brauchen Hallen mit mindestens acht Metern Höhe. Das ist nicht leicht zu finden.“ Die Halle in Mülheim ist deutlich höher. Die längste Kletterwand misst 13 Meter.
Der zwölf Jahre alte David durfte am Freitag als Erster die kunterbunte Kletterlandschaft testen. „Die Sicherung funktioniert total einfach“, lautet sein erstes Urteil, bevor er sich daran macht, eine Säule aus übereinander geschichteten Holzbrettern emporzuklimmen.
Günstiges Start-Angebot für Mülheim gilt nur dieses Wochenende
Etwa auf der Mitte stutzt er, der Blick geht skeptisch gen Boden. „Wenn du erstmal Vertrauen tanken willst, spring einfach schon mal ab“, rät der Trainer Andy. David stößt sich mit den Füßen von der Säule ab und sagt noch im Fallen: „Gar nicht so schnell, wie ich dachte. Das ist gut.“ An der nächsten Wand wird er mutiger, klettert an Metallgriffen bis ins obere Drittel. Seine Bilanz zum Schluss: „Super einfach, man braucht keine Vorkenntnisse. Und manche Wände sind echt eine Herausforderung.“
Wer die Hapik Kletterhalle austesten will, kann an diesem Wochenende noch ein Start-Angebot von zehn Euro inklusive Getränk nutzen. Danach zahlt man 15,90 Euro für eine Stunde Klettern zuzüglich 30 Minuten Sicherheitseinweisung. Spontanes Vorbeikommen könnte besonders im Winter schwierig werden, sagt Christopher Conzelmann. Eine Online-Anmeldung sei erwünscht.
Maximal 50 Kletterer dürfen in Mülheimer Hapik-Halle zeitgleich in den Kletterbereich
Die Zahl der Kletterer ist pro Zeitfenster auf 50 begrenzt. Der Geschäftsführer rechnet mit einer hohen Nachfrage. „Wir sind kein Ort für Sportkletterer, sondern für Familien.“ In Frankfurt würden an einem Samstag bis zu 600 Kletterer gezählt werden. Angeboten werden auch Gruppenevents, etwa für Kindergeburtstage oder auch für Schulklassen und Firmen. Ein Bistro versorgt mit Snacks und Getränken.
In Mülheim sei man mit offenen Armen empfangen worden, lobt Christopher Conzelmann. Sechs Monate Zeit hatte sein Team für den Innenausbau. Der Mietvertrag läuft über zehn Jahre.
Entwicklung des Mülheimer Areals steht kurz vor dem Abschluss
Mit der Eröffnung der Kletterhalle steht ein bereits 2015 gestarteter Entwicklungsprozess des Areals vor dem Abschluss. In drei Abschnitten wurde das ehemalige Industriegelände, dessen älteste Gebäude aus dem Jahr 1935 stammen, in ein modernes Zentrum für Handel, Bildung und Freizeit umgebaut.
Als Erstes entstanden auf dem insgesamt rund 17.000 Quadratmeter großen Areal Büro- und Einzelhandelsflächen. In der zweiten Entwicklungsphase zog die VHS an die Aktienstraße. Nun folgte an Stelle der ehemaligen Produktionsgebäude an der Sandstraße der Sportpark mit Kletterhalle, Paddle-Tennisplätzen und bald auch noch Basketballfeldern. Entwickler ist das Unternehmen German Real Estate Development, das selbst seinen Hauptsitz an der Aktienstraße angesiedelt hat.
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