Mülheim. Einmal im Jahr ist Stau auf der Düsseldorfer Straße in Mülheim-Saarn gewollt. Edle Karossen rollen dann durchs Dorf. Was drumherum geboten wird.
Am 1. September ist ein Stau auf der Düsseldorfer Straße vorprogrammiert. Dennoch wird es kaum zu genervten Hupkonzerten kommen, wenn die über 80 Autos des jährlichen Saarner Oldtimer Cups durch das Dorf rollen. Die Saarner fiebern diesem Tag entgegen, an dem parallel erneut Mülheims einziger verkaufsoffener Sonntag des Jahres stattfindet.
Ab 11 Uhr gilt ein komplettes Halteverbot auf der Einkaufsstraße im Dorf Saarn, damit Menschen und Oldtimer später genügend Platz haben. Ab 13 und bis 18 Uhr öffnen die Geschäfte dann ihre Pforten. Von den etwa 120 Mitgliedern der Werbegemeinschaft Saarn (WGS) sind wieder die meisten dabei. „Einige Einzelhändler machen spezielle Kleinigkeiten oder haben sich selbst einen Oldtimer besorgt, den sie sich vor die Tür stellen“, berichtet der WGS-Vorsitzende Marcel Leydag.
Händlerinnen und Händler in Mülheim-Saarn hoffen auf nachhaltige Geschäfte
Er sieht die Aktion nicht als reine Pflichtveranstaltung, sondern als einen Tag, der den Händlerinnen und Händlern auch Spaß mache. „Natürlich hoffen wir auf einen guten Umsatz für die Geschäfte, noch mehr Bekanntheit fürs Dorf und die Gewinnung von neuen Kunden, die dann öfters auf die Düsseldorfer Straße kommen“, erklärt Leydag den Sinn und Zweck.
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Gegen 15.15 Uhr - ganz konkret lässt sich die Rückkehr nicht terminieren - rollen dann die ersten Autos des Saarner Oldtimer Cups durchs Dorf, die von einer 171 Kilometer langen Rundtour ins Bergische Land zurückkehren. Auf dem Pastor-Luhr-Platz wird Experte Hartmut Mäurer den Besucherinnen und Besuchern dann die Besonderheiten der alten Autos vorstellen. Offiziell eine Minute pro Pkw. „Wenn ich ihm ein Zeichen gebe, dann weiß er, dass er sich beeilen muss“, schmunzelt Fahrtleiter Klaus Bierhoff. Wo früher eine Rampe für den besseren Blick auf die edlen Karossen stand, wird nun vor dem Laden von Eggert Kessler eine 4,50 mal 2,50 Meter große Videoleinwand stehen, damit die weiter weg stehenden Besucherinnen und Besucher alles bestens im Blick haben.
Deutlich mehr Autos wollten beim Saarner Oldtimer-Cup mitfahren
„Wir hatten dieses Jahr einen enormen Zuspruch“, sagt Mäurer, der 120 Anfragen für den Oldtimer Cup hatte. Aber nur 83 Autos und drei Motorräder werden auf die Strecke gehen. Grund dafür ist die Mittagsrast. „Da brauchen wir schon eine Lokalität für 170 Leute inklusive Parkplätzen. Außerdem brauchen wir eine Genehmigung für jedes Städtchen, durch das wir fahren“, erklärt der Organisator.
Eines der Highlights unter den Startern ist ein Hebmüller-Käfer-Cabrio, von dem einst nur 696 Stück gebaut wurden. „Heute gibt es vielleicht noch zwei Hände voll, eine Rarität, wofür Sie mindestens 150.000 Euro ausgeben müssten“, wie Hartmut Mäurer berichtet.
Von 1937 ist eine stattliche Limousine aus dem Hause Horch. „Schwer zu fahren wie ein Lkw ohne Servolenkung“, so Mäurer. Das älteste Exemplar unter den Saarner Startern ist sogar ein Ford A aus den 1920er Jahren.
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