Mülheim. Angesagte Stars und tolle Stimmung gab es am Samstag beim Ruhr Reggae Summer in Mülheim. Kiffen in der Nähe von Kindern ist verboten. Klappt das?
Laute Reggae-Beats schallen über das Festivalgelände rund um das Ruhrstadion in Mülheim-Styrum - und darüber hinaus. Das beliebte Ruhr Reggae Summer ist eines der wenigen Musik-Events, die sehr familienfreundlich sind. Nicht nur echte Musikfans, sondern auch viele Familien mit Kindern genießen zusammen die Festivalatmosphäre.
Eine Familie aus der Nähe von Hanau kommt gerade aus dem Naturbad Styrum. Sie haben auf dem Familiencampingplatz ihre Zelte aufgeschlagen. „Alleine das Campen ist für die Kinder schon ein tolles Erlebnis“, berichtet Mutter Martina. „Und das Schwimmbad ist toll“, freut sich Lotta (8). „Im Unterschied zu anderen Festivals kann man hier wirklich gut die Kinder mitnehmen“, findet Julius. „Aber einer brüllt immer“, sagt Martina lachend. „Wenn nicht die eigenen Kinder, dann die im Nachbarzelt.“
Ruhr Reggae Summer in Mülheim - sehr familienfreundlich
Doch sie freuen sich über die gemeinsame Zeit. Tagsüber besuchen sie die Livemusik-Acts, Lotta und ihr zweijähriger Bruder Ole natürlich mit Kopfhörern ausgestattet. „Sonst wäre es mir auch viel zu laut“, meint Lotta. Wenn die Kinder müde werden, geht es auf den Campingplatz. „Einer bleibt dann bei ihnen und der Rest darf feiern gehen“, erklärt Martina.
Auf einen besonderen Musik-Act fiebern sie allerdings nicht hin. „Wir hören alle gerne Reggae“, so Freundin Anna. Am Freitag waren sie bereits bei Skip Marley, einem Enkel von Bob Marley. „Das war schon sehr cool. Er hat Lieder seines Großvaters gespielt, aber auch seine eigenen. Eine gute Mischung.“
Cannabis-Regeln: Nicht in der Nähe von Kindern rauchen
Eine befürchtete Steigerung des Cannabis-Konsums aufgrund der Legalisierung kann die Familie nicht feststellen. „Im Gegenteil, im Schwimmbad wurde kontrolliert, dass man nicht zu nah an den Kindern raucht“, hat Martina beobachtet. „Manche gehen sogar von sich aus ein Stück weiter weg.“
Julia und Philipp sind mit ihrer anderthalbjährigen Tochter Lena das erste Mal beim Ruhr Reggae Summer und zelten ebenfalls beim Familiencamping. „Das ist toll. Wir sind den ganzen Tag draußen, und Lena spielt mit anderen Kindern“, freut sich Julia. „Außerdem mag sie Musik.“ Wie zum Beweis tanzt die Kleine barfuß in einer Matsch-Pfütze im Takt der lauten Sounds, auch mit bunten Kopfhörern auf den Ohren. „Wir haben extra einen Mittagsschlaf gemacht, aber wenn sie müde wird, gehen wir zum Zelt“, erklärt Julia. „Einer geht dann vielleicht noch mal los“, fügt Philipp hinzu.
Stammgäste beim Festival: „Eine Institution in Mülheim“
Die Freundinnen Sarah und Karo aus Mülheim schauen sich „Blaiz Fayah“ an, die ordentlich Schwung in die Fans bringen. Sie kommen seit Beginn des Festivals jedes Jahr. „Das ist schon Tradition“, erklärt Karo lachend. „Das ist eine Institution in Mülheim, und man freut sich immer schon darauf“, fügt Sarah hinzu.
„Im Laufe der Jahre lernt man viele Leute kennen, auch aus anderen Städten, die trifft man hier manchmal wieder.“ Sie genießen, dass es bei dem Festival so entspannt ist. Am Freitag hatte Sarah ihre einjährige Tochter Ida mitgenommen. „Auch das war sehr schön, aber heute wird gefeiert.“
Beim Ruhr Reggae Summer geht es nicht nur um die Musik
Lisa und Julia kommen seit über zehn Jahren mit einer ganzen Freundesgruppe aus Mülheim und Umgebung zum Ruhr Reggae Summer. „Dieses Jahr aber für keinen speziellen Musik-Act“, sagt Julia. „Dafür hat einer unserer Freunde Geburtstag, und besser kann man den wohl nicht feiern“, findet Lisa.
Für einen besonderen Künstler ist dieses Jahr scheinbar keiner angereist, doch das schmälert nicht die gute Stimmung bei den einzelnen Auftritten. „Wer Reggae-Musik mag, liebt dieses Festival“, sagt Miriam. „Es geht ja nicht nur um die Musik, sondern um alles zusammen.“ Auch Jessy, Sascha und Romina haben viel Spaß. Sie sind bereits am Donnerstag aus Aachen angereist und genießen das Festival. „Super Vibe. Tolle Atmosphäre. Die Leute sind gut drauf“, meint Jessy.
Grammy-Gewinner Kabaka Pyramid live in Mülheim
Als Charly Black beginnt, strömen immer mehr Festival-Besucher zu der großen Bühne am Ruhrstadion. Grüne Luftballons hüpfen mit den Reggae-Fans in die Luft. Nina aus Dortmund freut sich und schwärmt: „Der tritt eher seltener auf, aber ich finde ihn so toll.“ Als nächstes steht Kabaka Pyramid mit Band auf der Bühne. Der Musiker aus Jamaika wurde 2023 mit dem Grammy Award für das beste Reggae-Album ausgezeichnet. Er bringt das Publikum zum Singen und Tanzen. „Der ist mega“, kreischt Sonja. „Die Stimmung ist so gut“, findet auch Freundin Bine.
Als letzter Act des Samstags rockt das erfolgreiche französische Hip-Hop-Reggae-Duo L´Entourloop die Bühne. Die Fans sind begeistert. Für einen Song kommt sogar Kabaka Pyramid noch einmal hinzu und sorgt für viel Jubel. Das Mülheimer Publikum tanzt sich in einen Reggae-Rausch.
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