Mülheim. Nach dem Umzug zur Delle läuft Antje Klautmanns Geschäft besser als zuvor. An wen sie ihre Boards verleiht und wieso sie ihren Job so liebt.

Es ist ein Satz, der nur selten zu hören ist. „Ich bin zufrieden.“ Er stammt von Antje Klautmann, die vor einem Jahr mit ihrem Stand-up-Paddle-Verleih „Glück auf SUP“ vom Rand des Berliner Platzes so nah an die Ruhr umzog, wie es näher kaum geht – ins Haus Delle 50-52, das ehemalige „Haus der Stromwirtschaft“, in Sichtweite zum Fluss.

„Ich bin 2020 in den ehemaligen Räumen von ‚4330‘ gestartet“, blickt Klautmann zurück, doch obwohl der alte Standort beinahe in Sichtweite des alten liegt, machten die wenigen hundert Meter Entfernung einen deutlichen Unterschied aus. Der Weg zur Ruhr, den die Stand-up-Paddlerinnen und –Paddler nun mit den doch recht großen Brettern zum Wasser zurücklegen müssen, hat sich seit dem Jahr des Umzugs halbiert. „Der neue Standort wurde sehr gut angenommen und letztes Jahr war direkt eine gute Saison“, resümiert sie.

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Mülheimer Verleiherin: Im Mai und Juni lief wegen des schlechten Wetters wenig

Antje Klautmann öffnet ihr Geschäft in jedem Jahr von Mai bis Oktober – „im besten Fall“, wie sie erklärt. „Im Oktober gibt es eigentlich nur Nachfrage, wenn es ein „Goldener Oktober“ ist. Zudem gebe es über die Jahre immer wieder deutliche Unterschiede. „Letztes Jahr war der Juni zum Beispiel super. In diesem Jahr ging wegen des Wetters im Mai und im Juni gar nichts. Die beiden Monate sind komplett wegefallen.“

Antje Klautmann in den Räumen von ihrem Laden „Glück auf SUP“. 17 Bretter stehen zum Verleih bereit.
Antje Klautmann in den Räumen von ihrem Laden „Glück auf SUP“. 17 Bretter stehen zum Verleih bereit. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Wenig überraschend spielen die Außenbedingungen in Sachen Stand-up-Paddling (SUP) eine große Rolle. „Mir ist aufgefallen, dass es insgesamt deutlich windiger geworden ist“, berichtet Antje Klautmann. Das sei durchaus ein Faktor, den sie bedenken müsse, denn zu starker Wind mache diese Form der Bewegung auf dem Wasser unsicher. „Ich muss bei allen, die ich aufs Wasser schicke, darauf achten, dass der Wind nicht zu stark ist.“

Firmen buchen Mitarbeiter-Events, Familien veranstalten Kindergeburtstage

Waren es früher hauptsächlich interessierte Privatpersonen, die sich für SUP interessierten, so habe sich der Kreis ihrer Kundinnen und Kunden mittlerweile deutlich erweitert. „Es kommen immer mehr Firmen, die etwas für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anbieten möchten oder auch Kinder, die ihren Geburtstag auf dem Wasser feiern möchten. Sogar Junggesellinnenabschiede würden auf den großen Brettern gefeiert. Dabei seien Frauen in der Überzahl. „Es gehen mehr Frauen als Männer aufs Board“, beobachtet Antje Klautmann. Ob Mann oder Frau – die Rückmeldungen ihrer Kundinnen und Kunden sind durchweg positiv, was sie freut, aber nicht überrascht. „Auf dem Wasser zu sein ist immer schön und entschleunigend!“

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Seit dem Start am neuen Standort hat die SUP-Fachfrau zwei zusätzliche Boards angeschafft und kann nun bis zu 17 der langen Bretter zeitgleich vermieten. Außerdem hat sie ihrem Angebot die „Tour de Ruhr“ hinzugefügt. „Da fahren wir von hier aus, an der Friedrich-Wilhelms-Hütte vorbei, bis nach Styrum – inklusive Zwischenstopp mit Brombeeren frisch vom Strauch, die man an einer Stelle direkt vom Wasser aus ernten kann.“

Mit Brett und Boot an der Ruhr: SUP-Board-Verleiherin Antje Klautmann.
Mit Brett und Boot an der Ruhr: SUP-Board-Verleiherin Antje Klautmann. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Mülheimerin: „Ich bin froh, wenn einfach alles so weiter läuft.“

Ist sie eigentlich auch schon mal selbst ins Wasser gefallen? „Ja, einmal – aber da konnte ich nichts dafür. Eine meiner Schülerinnen hat mich versehentlich versenkt“, lacht Antje Klautmann. Als sie einer Gruppe von Neulingen die Grundlagen auf dem SUP beibrachte, wurde eine Schülerin ihres Brettes nicht Herr und fuhr sie versehentlich rücklings um. „Wenn ich jemanden auf mich zukommen sehe und mit einem Zusammenstoß rechne, dann kann ich das ausgleichen – aber da hatte ich keine Chance“, erinnert sie. Ihr Fazit: „Ich bin froh, wenn alles einfach so weiterläuft, wie bisher und zukünftig noch mehr Unternehmen ihre Mitarbeiter zum Entschleunigen aufs Board bringen.“

Informationen auch unter glueckaufsup.de

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