Mülheim. Mülheims Einkaufszentrum Forum am Abend früher abgeschlossen, am Sonntag ganz: Das soll in Zukunft so bleiben. Wer dafür noch zu überzeugen ist.
Dass Mülheims Einkaufszentrum Forum in Zukunft nicht mehr dazu zurückkehren will, seine Türen sieben Tage die Woche von 7 bis 24 Uhr für den Pendelverkehr von Fußgängern zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof offenzuhalten, ist bei der Politik (noch) nicht auf Zustimmung gestoßen. Centermanager und Baudezernent erklärten jetzt noch einmal die Sachlage.
Bekanntlich will das Forum seine Öffnungszeiten dauerhaft auf die sechs Werktage und die Zeit von 7 bis 21.30 Uhr beschränken, sonn- und feiertags soll das Haus komplett geschlossen bleiben. Diese Beschränkung ist aber keine neue Erfindung, sondern greife schon seit dem Winter 2022/23, erklären Centermanager Felix Veltel und Dezernent Felix Blasch nun die Vorgeschichte, die zuletzt bei der Debatte im Planungsausschuss nicht zur Sprache gekommen war, als die Grünen mit Argwohn gegenüber den Zukunftsplanungen des Forum-Managements Beratungsbedarf in der Sache anmeldeten.
Mülheims Forum reagierte im Winter 2022/23 auf drohende Energiemangellage
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Veltel erinnert an den Winter 2022, als Wirtschaftsminister Robert Habeck angesichts der drohenden Energiemangellage infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine Unternehmen aufgefordert hatte zu prüfen, wo Energie einzusparen wäre. Das Forum, das der Stadt gegen einen Kostenbeitrag von 47.600 Euro grundbuchlich ein Wegerecht garantiert, setzte zu diesem Zeitpunkt in Absprache mit der Stadtverwaltung seine Öffnungszeiten runter, um Energie für Heizung und Lüftung sowie Beleuchtung zu sparen. „Wir machen es jetzt schon seit eineinhalb Jahren so. Es hat keine Beschwerdewelle gegeben“, so der Centermanager. Die Stadt habe seinerzeit dementsprechend ihre Kostenbeteiligung herabgesetzt, ergänzt Blasch.
„Wir machen es jetzt schon seit eineinhalb Jahren so. Es hat keine Beschwerdewelle gegeben.“
Jetzt, eineinhalb Jahre später, würde das Forum diese eingeschränkten Öffnungszeiten gerne auf Dauer zementieren, weil laut Veltel nach 22 Uhr ohnehin „nicht wahnsinnig viel Verkehr“ im Durchgang wahrzunehmen gewesen sei, das aber bei voller „Festtagsbeleuchtung“, Kühlung beziehungsweise Heizung. Nach Gesprächen mit der Stadt erklärt sich das Forum im Gegenzug bereit, sich an den Kosten zu beteiligen, die alternative Wegeverbindung von der Kurt-Schumacher-Platte am Forum-Parkhaus vorbei Richtung Hauptbahnhof attraktiver und heller zu gestalten.
Mülheims Politik will an Wegerecht im Forum festhalten
Es ist ein politischer Beschluss nötig, um das öffentliche Wegerecht im Grundbuch dauerhaft einzuschränken. Dezernent Blasch will nach den Signalen von Grünen und CDU, das Wegerecht auf keinen Fall aufgeben zu wollen, „während der Sommerpause mit dem Forum noch mal ins Gespräch gehen“. Forum-Manager Veltel selbst kündigt an, mit den Fraktionen im Stadtrat das Gespräch zu suchen.
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