Mülheim. Länger und länger wurden die Gesichter beim Public Viewing auf der Schleuseninsel. Bis Füllkrug kam. Warum die Veranstalter aufatmen.

Für einen kurzen Moment schien die Mülheimer Schleuseninsel zu wackeln! Als Niclas Füllkrug in der 92. Minute das EM-Spiels gegen die Schweiz das 1:1 erzielte und Deutschland zum Gruppensieger machte, bebte das mit fast 1000 Besucherinnen und Besuchern größte Mülheimer Fan-Fest. Und die Verantwortlichen dürften vorerst aufgeatmet haben.

Am Ende waren alle wieder „vööööllig losgelöst“ und grölten den neuen (alten) EM-Hit von Peter Schilling und der ein oder andere ließ sich bei der Heimfahrt zu einem leichten Hupkonzert hinreißen.

Mülheimer Public Viewing: Lange Gesichter bis zur Schlussphase

Dabei waren die Gesichter Minuten zuvor noch deutlich länger gewesen. Deutschland drohte die erste Niederlage beim Heimturnier und der Verlust der Tabellenführung in der Gruppe A. Wer beim späten Füllkrug-Tor jubelnd aufsprang, der schimpfte noch kurz zuvor - wahlweise über die Spielweise der DFB-Elf oder den Schiedsrichter. „Der ist doch gekauft“, meckerte einer, „der hat doch bei Tipico auf die Schweiz gewettet“, ein anderer.

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Zu diesem Zeitpunkt drohte Italien als Achtelfinalgegner der deutschen Mannschaft - nie ein sonderlich dankbarer Kontrahent in der Vergangenheit. Ein mögliches Achtelfinal-Aus dürfte das Schreckensszenario für die Veranstalter des Mülheimer Fan-Festes sein, das auch am Sonntagabend schon eine halb Stunde vor dem Anpfiff „ausverkauft“ meldete.

Neue Organisation vor dem Eingang des Fan-Fests

Wer zu diesem Zeitpunkt das Gelände auf der Schleuseninsel verließ, musste sich am Ende der Schlange am Eingang wieder anstellen. Um den Einlass zu entzerren, wurden diesmal nur die Gäste mit einer Reservierung direkt reingelassen, alle anderen mussten einen kleinen Umweg über das Rund der Schleuseninsel nehmen, um sich dann in einer Schlang einzureihen.

Füllkrug!! Die Fans in der Mülheimer Stadtmitte durften ganz am Ende des dritten deutschen Gruppenspiels doch noch kräftig jubeln.
Füllkrug!! Die Fans in der Mülheimer Stadtmitte durften ganz am Ende des dritten deutschen Gruppenspiels doch noch kräftig jubeln. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

War vor dem Ungarn-Spiel noch Deutschlands EM-Kapitän von 1980, Bernard „Ennatz“ Dietz“, zu Gast, versuchten die Veranstalter die Gäste diesmal mit lokaler Musikprominenz in Stimmung zu bringen. Die „Mallorca Cowboys“ schmetterten nicht nur ihr passendes Lied „Dann werden wir Europameister“, sondern auch Mitgrölhits wie „Partygeile Jungs“, „Malle ist nur einmal im Jahr“ oder „Reißt die Hütte ab“ - und natürlich durfte auch das rote Pferd nicht fehlen.

Mallorca-Cowboys stört der schnelle Stimmungsumschwung

Die beiden Musiker, mit bürgerlichen Namen Sebastian Rolko und Marc Horstmannshoff, durften dann auch in der Halbzeitpause ihre Einschätzung zum besten geben. „Nach 45 Minuten schon schlechte Stimmung zu verbreiten, da würde man doch auch alles falsch machen“, meinte Horstmannshoff und forderte für den zweiten Durchgang die Einwechslung von Chris Führich und Maximilian Beier. Letzter kam später dann wirklich ins Spiel.

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Die Stimmung blieb nach der Pause überschaubar. Bis Niclas Füllkrug kam. Das nächste deutsche EM-Fest auf der Schleuseninsel steigt nun am Samstag um 21 Uhr beim Achtelfinale. Auch alle anderen Partien werden weiterhin gezeigt.

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