Mülheim. Bis Mitte 2026 soll an der Parsevalstraße in Mülheim-Raadt ein inklusives Wohnprojekt entstehen. Geplant ist auch eine neue Kita mit 75 Plätzen.
Noch liegt die Fläche an der Parsevalstraße in Mülheim, wo einst Gottesdienste in der Christuskirche gefeiert wurden, unberührt da. Vor rund einem Jahr fiel das Gotteshaus, seither holt sich die Natur das Areal im Herzen Raadts Stück für Stück zurück. Doch schon bald wird sich unweit der umstrittenen Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) etwas tun.
Ab September, so schätzt MWB-Geschäftsführer Frank Esser, wird auf dem rund 900 Quadratmeter großen Gelände gebaut. Bis Mitte 2026 sollen zwischen Parseval- und Zeppelinstraße im Zusammenspiel mit der Düsseldorfer Graf Recke Stiftung drei Häuser für betreutes Wohnen für Menschen mit geistiger Behinderung entstehen sowie eine größere Kita.
75 Jungen und Mädchen werden in der neuen Mülheimer Kita betreut
Geplant ist diese für 75 Jungen und Mädchen, die auf vier Gruppen aufgeteilt werden sollen, so MWB-Unternehmenssprecher Andreas Winkler auf Nachfrage. 18 Mitarbeiter werde die 840 Quadratmeter große Einrichtung voraussichtlich haben. Nicht nur die Familien im Stadtteil warten sehnsüchtig darauf, auch die Stadt Mülheim hat die 75 Plätze schon fest in ihre Kita-Planung eingepreist. Und zwar bereits für die zweite Hälfte des Kitajahres 2024/25, wie es noch im Februar bei der Vorstellung der aktuellen Pläne durch das Amt für Kinder, Jugend, Schule und Integration hieß.
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Daraus wird nichts werden. Esser zufolge wird das Gesamtprojekt erst im Sommer 2026 abgeschlossen. Da man jedoch um den Zeitdruck der Stadt wisse, „wird die Kita als erstes fertig sein“, verspricht er. Esser bedauert, dass Bau-Verfahren in Deutschland oft zeitraubend sind. Und doch sei er im Vorliegenden „zufrieden“ mit dem Ablauf. Seit August 2023 liegt die Baugenehmigung vor. Aktuell befinde sich die MWB „in der finalen Abstimmung mit der Stiftung“.
Auch zwölf Menschen mit Autismus-Symptomen sollen hier ein Zuhause finden
Neben der Kita werden drei weitere Häuser errichtet: In das rund 440 qm große Haus „Angermund“ werden laut Winkler acht Kinder und Jugendliche mit geistiger Einschränkung ziehen, die zwischen acht und 14 Jahre alt sind. Sie werden in zwei Wohngruppen zusammen leben. Im Haus „Sprungbrett“ (rund 470 qm) kommen Jugendliche mit geistiger Einschränkung ab zwölf Jahren unter, insgesamt zehn Personen in zwei Gruppen. Und auch im dritten Gebäude (rund 640 qm) werden zwei Wohngemeinschaften gebildet, für insgesamt zwölf Personen mit Autismus-Symptomen.
Alle Häuser werden über ein Erd- und ein Obergeschoss verfügen, „aufgrund ihrer niedrigen Gebäudehöhe werden sie sich gut in die Nachbarschaft einfügen“, glaubt Winkler. Alle erhalten auch „einen gärtnerisch gestalteten Aufenthaltsbereich mit Freiterrassen“. Der Außenbereich der Kita werde mit Spielgeräten und Sandspielplatz „nach pädagogischen Vorgaben“ errichtet. Die notwendigen Stellplätze seien dezentral auf dem Grundstück geplant. Die Wohnungsbaugenossenschaft investiere vor Ort rund 8,5 Millionen Euro, so Winkler.
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