Kamp-Lintfort. 80.000 Besucher zählte der Tierpark Kalisto in Kamp-Lintfort binnen eines Jahres – und kündigt den Bau eines Geheges für 200 neue Bewohner an.
Die Zahlen sprechen für sich: 80.000 Menschen haben binnen eines Jahres den Tierpark Kalisto und seine Bewohner besucht – trotz der Coronapandemie. Das Gehege hat sich – neben Kloster Kamp – längst zum touristischen Aushängeschild der Stadt gemausert. Am Donnerstag feierte Kalisto seinen ersten Geburtstag und schenkte aus diesem Anlass seinen Gästen freien Eintritt. Die Park-Chefs Dr. Stephanie und Reiner Winkendick kündigten zudem eine gewichtige Änderung an.
Der Tierpark war ursprünglich Teil der Laga auf dem Zechenparkgelände. Nach deren Ende gründeten Stephanie und Reiner Winkendick die gemeinnützige Kalisto GmbH als Betreiber, bauten das Gehege um und eröffneten am 24. März 2021 die „Spiel- und Tieroase“. Im Vordergrund steht, dass die Besucher Pony, Erdmännchen, Alpaka, Hase, Esel & Co. begegnen, sie etwa – in Begleitung von Tierpflegern – füttern oder streicheln dürfen. Dazu kommt das Spielangebot. Die aktuelle Attraktion ist ein sechs mal sieben Meter großes Hüpfkissen. 6500 Euro hat es gekostet, es sei aber „eine unserer besten Investitionen gewesen“, sagt Stephanie Winkendick: „Bei Kindern ist das Kissen extrem beliebt.“
Rund 120 tierische Bewohner leben im Kalisto, darunter 80 Hühner. Im nächsten Jahr werden es deutlich mehr. Die Winkendicks planen den Bau einer Vogelvoliere. Die Ponys Jupp, Jünter und Fee ziehen dann auf dem Gelände um, denn auf ihrer Anlage soll ein 600 Quadratmeter großer und etwa viereinhalb Meter hoher begehbarer Käfig für 200 Sittiche gebaut werden. Der Ponystall wird als Rückzugsort für die Vögel hergerichtet. Daneben sollen die Meerschweinchen ihr neues Zuhause erhalten.
Überdachte Sitzplätze und Tische
Die Voliere wird „eingebettet“ in hohe Pflanzen, auf zwei Seiten entstehen überdachte Sitzplätze mit Tischen, die von Schulklassen und Kitas sowie für Kindergeburtstage genutzt werden können, erklärte Reiner Winkendick. Rund 150.000 Euro wird die Anlage kosten, die Sparkasse Duisburg, einer der Kalisto-Hauptsponsoren, hat bereits einen Zuschuss über 20.000 Euro zugesagt. Die Voliere soll am 24. März 2023, dem zweiten Geburtstag des Tierparks, eröffnet werden.
Schon in diesem Jahr wird Kalisto den Bildungsbereich und die Zusammenarbeit mit dem „Grünen Klassenzimmer“ ausweiten. So ist in einem Gehege ein Teich mit einem Steg angelegt worden, in dem die Kinder nun auch Reptilien und Fische beobachten können. In diesem Bereich werden in Kürze auch drei Bienenstöcke aufgestellt.
Monatliche Betriebskosten: 20.000 Euro
Die Kosten für den Betrieb von Kalisto liegen laut Stephanie Winkendick bei rund 20.000 Euro, etwa für Futter, Tierarzt, Reparaturen und 20 Mitarbeiter, wobei sich die beiden Geschäftsführer mach eigenen Angaben keine Gehälter auszahlen. Einnahmen erzielt der Park ausschließlich durch Eintritts- und Sponsorengelder: „Wir bekommen keine städtischen Zuschüsse“, so Winkendick.
Um so willkommener dürfte die Spende sein, die die Stadtspitze als Geburtstagsgeschenkt überreichte. Bürgermeister Christoph Landscheidt: „Kalisto ist eine Erfolgsgeschichte.“