Neukirchen-Vluyn. Fünf Jahre hat Stephan Baur den Klimaschutz in Neukirchen-Vluyn vorangebracht. Nun muss die Stadt jemand Neues suchen. Und hat einiges vor sich.

Die Bestrebungen um den Klimaschutz in Neukirchen-Vluyn erhalten bei der Stadtverwaltung einen kleinen Dämpfer. Klimaschutzmanager Stephan Baur verlässt die Verwaltung nach rund fünf Jahren seiner Tätigkeit in der und für die Bindestrich-Stadt am Niederrhein. „Es ist sehr schade“, muss denn auch Stadtsprecherin Sabrina Daubenspeck zugeben. Es hätten sich Möglichkeiten einer beruflichen Weiterentwicklung gegeben, antwortet sie auf NRZ-Nachfrage. Daubenspeck: „Er geht im Guten und hinterlässt ein gut bestelltes Feld.“

Dass es zunächst einen Bruch in der Arbeit rund um den Klimaschutz geben wird, kann sie nicht verhehlen und erklärt auch, dass es sicherlich eine Vakanz auf der Position geben werde. Schließlich ist die Stelle gerade erst ausgeschrieben. Selbst wenn sich umgehend geeignete Bewerberinnen und Bewerber finden, kann eine neue mit dem Klimaschutz beauftragte Person vermutlich nicht von heute auf morgen mit der Tätigkeit beginnen und muss sich zudem erst mit den Gegebenheiten vertraut machen.

Der Klimaschutzmanager hat vieles angestoßen

Stephan Baur habe in der Stadt vieles angestoßen, er habe auf der konzeptionellen Ebene Weichen gestellt und Maßnahmen im Alltag angesprochen, sagt Sabrina Daubenspeck. In den vergangenen Jahren hatte die Verwaltung stets betont, in welcher weitsichtigen Weise man in Neukirchen-Vluyn unterwegs sei und welche Erfolge beim Klimaschutz erzielt worden seien. Mit der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes 2014 und der Ausschreibung der Stelle begann im Frühjahr 2016 die Arbeit des ersten Klimaschutzmanagers der Stadt.

Mittlerweile ist Neukirchen-Vluyn für einen Nachhaltigkeitspreis nominiert worden, nimmt regelmäßig beim Stadtradeln teil, es gibt einen digitalen Solarstammtisch, darüber hinaus ist die Kommune eine von 15 ausgewählten Kommunen im Projekt „Global Nachhaltige Kommune“ (GNK). Ein letztes aktuell angestoßenes Projekt ist die Teilnahme am Wattbewerb, bei dem es darum geht, die Anzahl von Solaranlagen so schnell wie möglich zu erhöhen.

Neukirchen-Vluyn besetzt den Posten neu

Für die Stadtverwaltung hat die Nachbesetzung der Stelle eine große Bedeutung. Sie ist als Stabsstelle weiterhin direkt beim Bürgermeister angedockt und wird entsprechend vergütet. Als eine der relevanten Aufgaben nennt Sabrina Daubenspeck das Projekt Wir-4-Mobil. Es gilt zudem, den GNK-Prozess weiter zu begleiten. Aber auch die Betreuung des Projektes Ökoprofit gehört weiterhin zum Aufgabenbereich, hierbei ist Neukirchen-Vluyn in diesem Jahr Koordinator.

Stephan Baur selbst war am Dienstag für die Redaktion nicht zu erreichen.

Die Bewerbungsfrist endet am 23. Juli.

>> Die Stelle ist ausgeschrieben <<

Die Stadt hat die Stelle des Klimaschutzmanagers/ der Klimaschutzmanagerin ausgeschrieben.

Die notwendigen Informationen sind unter anderem auf der städtischen Webseite zu finden:www.neukirchen-vluyn.de.

In der Stadt ist seit Sommer 2019 der Klimanotstand ausgerufen.