Neukirchen-Vluyn. Der Grafschafter Platz in Neukirchen-Vluyn soll umgestaltet werden. Es gibt Vorplanungen. Das bekommt die Politik nun wieder auf den Tisch.
Die Planungen zur Umgestaltung des Grafschafter Platzes gehen weiter. Nachdem dort im Januar 14 Bäume gefällt wurden, was in den sozialen Netzwerken durchaus für Diskussionen gesorgt hatte, wartet man jetzt im Rathaus auf Post aus Düsseldorf. Im Januar hatte die Stadtverwaltung einen Änderungsantrag bei der Bezirksregierung gestellt, deren Antwort dazu nunmehr erwartet wird.
Der Änderungsantrag wurde notwendig, weil sich die aktuelle Planung grundlegend von der seinerzeit beim Städtebauförderungsantrag angedachten Gestaltung unterscheidet. Das erklärte Stadtsprecherin Sabrina Daubenspeck auf NRZ-Anfrage. „So der Bescheid positiv ausfällt, wovon man ausgehen kann, wird mit der Ausbauplanung begonnen“, erklärte sie weiter.
Es gab zwei Varianten
Wie der Platz gestaltet werden soll, hatte die örtliche Politik im Februar des vergangenen Jahres mehrheitlich mit den Stimmen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen vorgegeben. Es gab zwei Varianten zur Auswahl. Der Fachausschuss hatte sich seinerzeit für eine Mischflächen-Lösung ausgesprochen.
Diese sieht vor, die Straße in Form eines verkehrsberuhigten Bereiches in die Platzfläche zu integrieren. Die Parkplätze werden demnach auf der bisherigen Marktfläche neu geordnet und durch Pflanzen von der Fahrbahn abgegrenzt. Vor der Häuserzeile plant die Stadt einen Multifunktionsstreifen, „in dem Straßenbeleuchtung, Ausstattung, Bäume oder auch eine erweiterte Außengastronomiefläche untergebracht werden könnte“, heißt es in der schriftlichen Vorlage für die Sitzung des besagten Fachausschusses.
Im weiteren Verlauf des Jahres begann darauf aufbauend die Entwurfsplanung der Stadtverwaltung sowie des beauftragten Ingenieurbüros und des Landschaftsplaners. Es ist ein veränderter Spielplatzbereich mit Matschanlage und Boulefeldern vorgesehen, zudem sind zwei Ladesäulen für E-Autos geplant und eine Begrenzung der westlichen Straßenseite, sodass dort keine Durchfahrt mehr möglich sein wird.
Im Bereich Grafschafter Platz / Richard-Wagner-Straße soll diese auf der jetzt noch abgebundenen Ostseite durch eine Aufpflasterung verkehrsberuhigt erfolgen, konkretisiert die Stadtsprecherin.
Die Stadt sagt: keine Beiträge
Die SPD hatte in der damaligen Diskussionsrunde nach KAG-Beiträgen gefragt und zudem Vorbehalte gegenüber der angedachten Räumung des Platzes an den Markttagen geäußert. Nun gab es vor einem Jahr schon keine Entscheidung darüber, ob der Wochenmarkt auf dem Grafschafter Platz verortet bleiben soll. In der Frage scheint man keinen Schritt weitergekommen zu sein. „Hierzu gibt es weiterhin einen Beratungsbedarf“, sagt Stadtsprecherin Daubenspeck. Das Thema werde im neuen Sitzungszug erneut auf die Agenda kommen. Anfang März soll die aktuelle Entwurfsplanung vorgestellt werden.
Anlass zur Beruhigung gibt es derweil für Anwohner. Daubenspeck: „Für die Maßnahme fallen nach wie vor erfreulicherweise keine Straßenbaubeiträge an, was die Anlieger erfreuen wird.“