Moers. Wer Patientinnen und Patienten in den Moerser Krankenhäusern besuchen möchte, sollte sich, Beschäftigte und Patienten schützen. Was hier gilt.
Am Donnerstag tritt in NRW die neue Corona-Schutzverordnung in Kraft. Für große Teile der Freizeitgestaltung gilt dann eine 2G-Plus-Regelung. Aber auch außerhalb des Vergnügungsbereiches findet diese Regelung Anwendung.
So teilt das Krankenhaus St. Josef in Moers auf seiner Webseite mit, wie die Besucherregelung angesichts der pandemischen Entwicklung angepasst wird: „Einlass nur mit der 2G-Plus-Regelung (geimpft oder genesen + negativer Corona-Schnelltest gemäß Corona-Test- und Quarantäneverordnung, der nicht älter als 24 Stunden sein darf). Selbsttests gelten hier nicht.“
Pro Patient ist ein Besucher am Tag erlaubt; die Besuchszeit ist auf 60 Minuten begrenzt, heißt es weiter, und ist auf die Spanne zwischen 13 und 17 Uhr festgelegt. Die Besuche müssen spätestens einen Tag vorher auf der jeweiligen Station angemeldet werden.
Im Bethanien sieht es anders aus
Im Krankenhaus Bethanien gelten etwas andere Regeln. Der wesentliche Unterschied: kein 2G Plus. „Jede:r Besucher:in muss einen negativen Corona-Test vorweisen können, unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus“, heißt es auf der Homepage der Klinik.
Es gebe eine gesetzliche Vorgabe, erklärt der Arzt Dr. med. Kato Kambartel auf NRZ-Nachfrage und verweist auf die Allgemeinverfügung des Gesundheitsministeriums, nach der – kurz gesagt – die Patientinnen und Patienten das Recht auf soziale Kontakte, somit auf Besuche haben. Das heißt, dass auch ungeimpfte Personen mit einem negativen Coronatest, der nicht älter als 24 Stunden ist, Patienten besuchen können. Diskussionen über den richtigen Weg hat es gleichwohl auch hier gegeben.
Der Arzt appelliert an die Besucher
Im Bethanien habe es in den vergangenen Monaten wenige Ansteckungen gegeben, sagt der Mediziner weiter. Aber: „Wir beobachten das ganz genau.“ Sollte sich die Sachlage ändern, werde man nachjustieren. Kambartel appelliert an alle Besucherinnen und Besucher, sich verantwortungsvoll zu verhalten und konsequent die Maskenpflicht im Krankenhaus wie in den Zimmern zu berücksichtigen.
Denn: Auch geboosterte Personen können die Omikron-Variante des Virus weitertragen. Die Schutzwirkung, sich mit dem Virus zu infizieren, liege nach der zweiten Impfung bei rund zehn Prozent, nach der dritten Dosis bei 40 bis 70 Prozent. Wie Kambartel weiter ausführt, müssten sich Geboosterte aber „wenig Sorgen machen, auf der Intensivstation zu landen“. Im Bethanien ist die Besuchszeit auf maximal 30 Minuten beschränkt. Patienten dürfen zwischen 15 und 18 Uhr einen Besucher pro Tag empfangen.