Kreis Wesel. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW bestätigt einen neuen Wolf im Kreis Wesel. Was bisher über das Tier bekannt ist.

In der Förderkulisse Westmünsterland, vormals Wolfgebiet Schermbeck, konnte nun ein neuer Wolf nachgewiesen werden. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) hat den Fund über neue Wolfsnachweise nun bestätigt. „Die Ergebnisse beruhen auf den Untersuchungen des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen“, teilt das Amt in einer Pressemeldung mit.

Im Rahmen der Auswertung des Monitoringjahres 2023/24 konnte demnach durch die Analyse von Losungsproben (Genetikproben, die bei Wolfsrissen oder von gefundenem Kot und Haaren entnommen werden) aus Hünxe und Schermbeck mehrfach ein neues männliches Tier, der Wolf mit der Kennung GW4002m, nachgewiesen werden.

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Rüde im Rudel wurde ersetzt

„Bei dem neu erkannten Wolf handelt es sich um einen Nachkommen der im Wolfgebiet ansässigen Wölfin GW954f und des Wolfes GW3616m“, heißt es weiter. Der Rüde GW3616m wird laut Lanuv schon seit längerer Zeit als neuer territorialer Rüde im Rudel Schermbeck geführt. Der neu nachgewiesene Wolf, der ein Nachkomme dieser Verpaarung ist, bestätigt damit nun den Verdacht, dass das Männchen GW3616m den vorherigen Rüden im Rudel, GW1587, ersetzt hat.

Dies muss laut dem Amt schon entweder kurz vor oder passend zur Paarungszeit Ende Februar/Anfang März 2023 passiert sein, sodass der Nachkomme nun genetisch erfasst werden konnte. Über den Verbleib des vorherigen Rüden im Rudel, GW1587m, oder die Existenz weiterer Welpen aus der Verpaarung aus dem vergangenen Jahr sei nichts bekannt, so das Lanuv.

Die Förderkulisse Westmünsterland, vormals Wolfsgebiet Schermbeck, steht bereits seit Oktober 2018. „Innerhalb dieser werden vom Land bis zu 100 Prozent der Kosten für investive Herdenschutzmaßnahmen bei Schafen, Ziegen und Gehegewild gefördert“, teilt das Amt mit.

Zu diesem Thema bietet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen eine Beratung zu den möglichen Herdenschutzmaßnahmen kostenlos für alle Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter an. Fragen zum Herdenschutz, zu Maßnahmen, aktuellen Fördermöglichkeiten und zum Antragsverfahren können an die zentrale Servicehotline Herdenschutz bei der Landwirtschaftskammer gerichtet werden. Bei Bedarf sind nach telefonischem Erstkontakt ebenfalls kostenlose Vor-Ort-Beratungstermine möglich.

Die Servicehotline Herdenschutz bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ist unter der Telefonnummer 0 2945 / 98 98 98 von montags bis donnerstags zwischen 8 und 17 Uhr, freitags zwischen 8 und 13 Uhr besetzt. Darüber hinaus können Beratungstermine über den Anrufbeantworter der Hotline oder über die E-Mail-Adresse herdenschutz@lwk.nrw.de angefragt werden.