Kreis Wesel/Xanten. Anfang März ist in Xanten ein totes Wildtier gefunden worden – es war ein Wolf. Wo er herkam und warum die Todesursache noch nicht feststeht.

Vier Monate nachdem in Xanten ein totes Wildtier gefunden worden ist, steht nun fest: Es handelte sich wie vermutet um einen Wolf. Das bestätigte jetzt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) in Nordrhein-Westfalen. Klar ist zudem, woher das Tier an den linken Niederrhein kam: Wie die Untersuchungen des zuständigen Senckenberg-Forschungsinstitutes in Gelnhausen ergab, stammte der weibliche Wolf mit der Bezeichnung GW3980f aus dem Rudel Noord-Veluwe in den Niederlanden, es gibt also keine Verbindung mit dem Rudel aus dem Wolfsgebiet Schermbeck auf der rechten Rheinseite im Kreis Wesel.

Kreis Wesel: Immer mal wieder Wölfe auf der linken Rheinseite

Nicht vollständig geklärt werden konnte bisher, wie die Wölfin ums Leben kam. Das Lanuv geht davon aus, dass sie von einem Fahrzeug erwischt wurde. Da sich aber kein Unfallverursacher gemeldet hat, lässt sich das noch nicht mit Sicherheit sagen. Zur Abklärung wurde das Tier für eine Sektion ins Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung nach Berlin gebracht, teilte das Landesamt weiter mit.

Wolfsmeldungen kommen bekannterweise vor allem im rechtsrheinischen Kreisgebiet vor, wo Wölfin Gloria seit mehreren Jahren mit ihrem Rudel lebt. Im linksrheinischen Weseler Kreisgebiet sind Wolfsmeldung eher seltener, in der Vergangenheit aber vorgekommen: So ging im Februar 2022 ein Schafsriss in Xanten etwa auf das Konto eines Wolfs. Es handelte sich um ein Tier aus den Niederlanden, auch in Krefeld und Kalkar war es unterwegs. Es stammte allerdings aus einem anderen Rudel und war aus der Provinz Brabant nach Xanten gewandert. Die Kreise Kleve und der linksrheinische Teil des Kreises Wesel gehören zur Pufferzone um das Wolfsgebiet Schermbeck.