Kreis Kleve. Geschäftsführerin Claudia Dercks erläutert, ob nachgezahlt werden muss oder Verbraucher Geld zurück bekommen. Sie nennt Gründe dafür.

In diesen Tagen halten rund 45.000 Kunden der Stadtwerke Kleve ihre Jahresabrechnungen für 2024 in den Händen. Die spannendste Frage, die sich viele Verbraucher beim Öffnen des Briefumschlages stellen: Muss ich Geld nachzahlen – oder bekomme ich eine Rückerstattung?

Dass dies völlig unterschiedlich ausfallen kann, zeigen zwei ganz zufällig ausgewählte Beispiele: Während ein Klever Familienvater einige hundert Euro zurückbekommt, muss eine Emmericherin rund 1000 Euro nachzahlen. Diese Ausschläge in beide Richtungen sind aber wohl insgesamt typisch, sagt auch Stadtwerke-Geschäftsführerin Claudia Dercks, die allerdings keine klare Tendenz zu mehr Nachzahlungen oder mehr Rückzahlungen ausmachen könne: „Das Verhältnis von Nachzahlungen und Guthaben ist insgesamt ungefähr ausgeglichen“, erklärt Dercks.

Februar und März 2024 waren in Kleve außergewöhnlich warm

Sie nennt auch gleich mehrere Gründe, die zu abweichenden Jahresergebnissen gegenüber der Summe der Abschläge führen könne: „Wir hatten 2024 ein außergewöhnlich warmes Jahr“, so die Geschäftsführerin, die vor allem auf die Monate der Heizperiode blicke. „Der Februar und März des vergangenen Jahres lagen von der Temperatur her deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.“

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Und auch andere Faktoren würden bei den Verbräuchen eine Rolle spielen: „Der Aufruf zum Energiesparen vor dem Winter 23/24 haben wir deutlich gespürt: Damals wurde ja empfohlen nur noch auf 18 oder 19 Grad zu heizen, diesen geringeren Verbrauch konnten wir gut ablesen.“

Stadtwerke Kleve
Claudia Dercks ist Geschäftsführerin der Stadtwerke Kleve. © NRZ | Andreas Gebbink

Wasserversorgung in fünf Kommunen

Mit Wasser versorgen die Klever Stadtwerke neben der Schwanenstadt auch Kunden in Bedburg-Hau, Weeze, Uedem, Kranenburg sowie Nierswalde und Pfalzdorf im Gocher Stadtgebiet. Stromverträge kann man aber von überall – also auch in Rees und Emmerich – mit den Stadtwerken Kleve abschließen.

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In der Kreisstadt selber, planen die Stadtwerke Kleve zurzeit ein großes neues Projekt: „Da wir ja auch verstärkt auf erneuerbare Energien setzten wollen, planen wir zurzeit in Kooperation mit Emmerich und Goch ein große Photovoltaik-Anlage.“ Dieses Mega-Solarfeld an der Materborner Allee/Am Forsthaus solle möglichst noch in diesem Jahr verwirklicht werden. „Es könnte später einmal rechnerisch über 3000 Haushalte mit Strom versorgen“, gibt Claudia Dercks bekannt.