Groesbeek. Die halbblinde, verstoßene Adoptivkatze Tabby schläft gerne im Weihnachtsbaum: „Wir versuchen, es ihr mit einem Wassersprüher abzugewöhnen.“

Die ersten Lebensmonate der Katze Tabby waren schwierig und mühsam. Doch kurz vor Weihnachten scheint die neue Mitbewohnerin von Remco Wildemann und Sheron Roosen aus Groesbeek endlich ihren Platz gefunden zu haben: Die junge Katze fühlt sich im festlich geschmückten Tannenbaum, der erst kürzlich im Wohnzimmer aufgestellt wurde, sichtbar am wohlsten.

Vor ein paar Monaten hörten Remco Wildeman und Sheron Roosen ein klagendes Miauen, das durch Mark und Bein ging. Auf der Straße stand ein sehr kleines Kätzchen, das um Aufmerksamkeit bettelte. „Wir haben sie mit Katzenfutter angelockt“, sagt Wildeman. „Es war sehr kalt an diesem Tag, deshalb holten wir sie ins Haus. Wir dachten, das Tier sei nicht älter als sechs Wochen, so klein noch. Wir hatten selbst keine Katze, aber die Leckerlis, die hatten wir noch im Haus, weil ab und zu schon mal die Nachbarskatze vorbei kommt. Wenn im Sommer die Türen offen stehen, kommt sie einfach rein“, erzählt er.

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Tabby wohnt jetzt in Groesbeek

Menschen im Kreis Kleve
Die junge Katze Tabby schläft am liebsten im Christbaum. © Sheron Roosen | Sheron Roosen

In Absprache mit der Tierrettung brachten sie die Katze nicht sofort ins Tierheim. Es war besser, sie erst einmal wieder zu Kräften kommen zu lassen. Die beiden neuen Besitzer improvisierten daraufhin erst einmal ein Bett und einen Futtertrog. Nach ein paar Tagen mussten sie die Katze wegbringen.

Wildeman: „Sie wurde im Tierheim gegen Katzenkrankheiten geimpft, wurde davon aber sehr krank. Am Ende blieb sie dort vier Wochen. Wir hatten uns an Tabby schon gewöhnt und beschlossen, sie zu adoptieren. Der Tierarzt stellte fest, dass das Tier mindestens ein paar Monate alt war. Sie war wohl die schwächste im Wurf und wurde verstoßen. Wir merken auch, dass sie nicht gut sieht.“

Weihnachtsfest in Groesbeek

Also feiert Tabby jetzt ihr erstes Weihnachtsfest in einem hübschen Haus in Groesbeek. Nachdem Remco und Sheron kurz vor Heiligabend den Christbaum aufgestellt hatten, stellten sie fest, dass Tabby der Baum gefällt. „Sie liegt gerne hoch und sicher, daher haben wir für sie auch einen Katzenturm. Natürlich ist das ein lustiger Anblick, wenn sie da so im Baum liegt, aber wir wollen es ihr doch abgewöhnen. Der Baum ist 2,5 Meter hoch, wenn er umfällt, dann wird sie sich sehr erschrecken. Wenn sie sich jetzt im Baum versteckt, dann sprühen wird Wasser mit der Pflanzenspritze.“

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Bislang war die Strategie noch nicht zu 100 Prozent erfolgreich. Tabby verkrümelt sich immer mal wieder im Tannenbaum. „Heute morgen musste ich sie noch herausholen“, erzählt Wildemann. Aber es gibt die ersten Erfolge: „Sie schläft schon mittlerweile auf ihrem Kratzbaum.“

Dieser Artikel wurde übernommen aus der Tageszeitung De Gelderlander.