Essen. In der Essener Innenstadt und in Altendorf standen zwei Wohnungen in Flammen. Rettungskräfte und Feuerwehr waren am Morgen im Großeinsatz.

Zwei Wohnungsbrände mit Verletzten haben die Feuerwehr am frühen Mittwochmorgen im Essener Stadtkern und in Altendorf in Atem gehalten. Acht Bewohner der beiden Häuser an der Unterdorfstraße und an der Kastanienallee wurden verletzt und mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser transportiert.

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Wie Feuerwehrsprecher Nico Blum berichtete, ging gegen 4.15 Uhr die Wohnung an der Unterdorfstraße in Flammen auf. Als die ersten Rettungskräfte eintrafen, schlugen Flammen an der Vorder- und Rückseite bereits aus den Fenstern, die durch die Hitzeentwicklung geborsten waren. Zwei Bewohner einer über dem Brandherd liegenden Wohnung mussten über eine Drehleiter gerettet werden. Insgesamt wurden vier Betroffene von den Rettungskräften behandelt.

Eine Tür wurde gewaltsam geöffnet

Die Feuerwehr war mit zwei Löschzügen und einem Großaufgebot des Rettungsdienstes vor Ort, da nicht auszuschließen war, dass sich um diese Uhrzeit noch weitere Mieter in dem Haus aufhielten, was sich glücklicherweise nicht bestätigte. Eine Tür oberhalb der Brandwohnung wurde gewaltsam geöffnet.

Für die Löscharbeiten mussten die Unterdorfstraße und die Altendorfer Straße in Richtung Innenstadt gesperrt werden. Auch die Ruhrbahn war betroffen.

„Rettung in letzter Sekunde“, so Blum, hieß es dann gegen 6.15 Uhr an der Kastanienallee: Dort schlugen ebenfalls im zweiten Obergeschoss Flammen aus einer Wohnung, ein Bewohner stand umhüllt von dichtem Rauch hilfesuchend an einem Fenster und musste über eine Drehleiter gerettet werden. Drei weitere Mieter wurden unter Fluchthauben aus dem Dachgeschoss geholt und ins Freie geführt. Alle vier Betroffenen wurden in eine Klinik gebracht, so Blum.

Nach der erfolgreichen Menschenrettung konnte die Feuerwehr die Brandbekämpfung einleiten. Das Feuer wurde zügig unter Kontrolle gebracht und eine weitere Ausbreitung auf angrenzende Wohnungen verhindert. Anschließend wurde das gesamte Gebäude mit Hochleistungslüftern entraucht und die Wohnungen auf gefährliche Rauchgaskonzentrationen überprüft. Die Kastanienallee und der dortige Kreisverkehr waren für die Dauer des Einsatzes gesperrt.

Die Ursachen der Brände sind unbekannt. Die Polizei ermittelt.

Zwischen Dienstagmittag und Mittwochmorgen war die Feuerwehr Essen ungewöhnlich oft gefordert: Die Kräfte wurden zu 50 Brand- und über 170 Rettungsdiensteinsätzen alarmiert - das waren zumindest im Rettungsdienst doppelt so viele, wie in diesem Zeitraum sonst üblich sind, sagte Nico Blum. Eine naheliegende Erklärung gebe es dafür nicht.

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